Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) sieht im geplanten Deutschlandfonds eine Chance zur gezielten Entlastung des Wohnungsbaus. Sie betonte, dass der derzeit im Wirtschafts- und Finanzministerium unter Beteiligung ihres Ressorts erarbeitete Fonds ein effektives Instrument darstellen kann, um die Finanzierung von Wohnbauprojekten zu vereinfachen und privates Kapital anzuziehen. Hubertz erklärte dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe), man prüfe intensiv, wie der Bund Finanzierungsrisiken gezielt minimieren kann, um so privates Kapital für Vorhaben zu mobilisieren, die aktuell an zu hohen Finanzierungskosten scheitern.
Die Ministerin beabsichtigt, einen Teil des Deutschlandfonds speziell für die Bau- und Immobilienwirtschaft nutzbar zu machen. Die Koalition aus Union und SPD hatte sich Mitte November grundsätzlich auf dieses neue Finanzierungsinstrument verständigt. Der Fonds soll als eine zentrale „Andockstelle für privates Kapital“ fungieren und verschiedene im Koalitionsvertrag vereinbarte Finanzierungsinstrumente bündeln.
Im Koalitionsvertrag wurde bereits die Einrichtung eines „Investitionsfonds für den Wohnungsbau“ vorgesehen. Dieser sollte im Zusammenspiel von öffentlichen Garantien, beispielsweise der KfW, und privatem Kapital funktionieren. Des Weiteren ist eine Unterstützung kommunaler Wohnungsbaugesellschaften durch eigenkapitalentlastende Maßnahmen vorgesehen. Ziel ist es, dass der Bund durch Garantien die Finanzierungskosten so weit senkt, dass zusammen mit der Wohnungswirtschaft in angespannten Wohnungsmärkten eine hohe Anzahl von Wohnungen zu Preisen unter 15 Euro pro Quadratmeter realisiert werden kann.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
