Dax fällt auf unter 18.489 Punkte – größter Absturz seit 2022
Kaum hat der Handel in Frankfurt begonnen, rauscht der Leitindex Dax nach unten – über 2.000 Punkte Minus im Vergleich zum Freitag, ein Rückgang um satte 10 Prozent. Zwischenzeitlich notiert der Dax auf nur noch 18.489 Punkten, dem tiefsten Stand seit September 2024. In wenigen Tagen hat das Börsenbarometer mehr als 17 Prozent eingebüßt – ein Kursdesaster! Jetzt (9.37 Uhr) steht er bei 19.230 Punkten, das entspricht einem Minus von 6,74 Prozent zum Schlusskurs am Freitag.
Die Stimmung an den Märkten ist alarmiert. Die Aussicht auf einen globalen Handelskrieg mit höheren Preisen, unsicherer Versorgung und geopolitischen Spannungen versetzt Investoren in den Verkaufsmodus.
Rheinmetall verliert fast 27 Prozent – Tech-Aktien unter Druck
Besonders hart trifft es den Rüstungskonzern Rheinmetall, der mit einem vorbörslichen Absturz auf 933 Euro fast 27 Prozent verliert – trotz der anhaltenden Aufrüstung. Auch Tech- und Exportfirmen wie Infineon, Siemens oder BASF geraten stark unter Druck. Investoren fliehen aus risikoreichen Titeln und setzen auf Sicherheit.
App-Ausfall bei Trade Republic mitten im Crash
Zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt versagt auch noch die Technik: Die App von „Trade Republic“ ist am Montagmorgen nicht erreichbar. Nutzer berichten auf Störungsportalen, dass sie keine Käufe oder Verkäufe tätigen können. Inmitten der Panik können viele Kleinanleger ihre Positionen nicht absichern – der Frust ist groß!
Weltweiter Börsen-Schock: Nikkei, Dow, Nasdaq – alles im Sinkflug
Nicht nur in Frankfurt herrscht Panik:
- In Tokio sackt der Nikkei-Index zwischenzeitlich um mehr als 8 Prozent ab – der Handel wird teilweise ausgesetzt.
- In Hongkong verliert der Hang-Seng-Index knapp 10 Prozent.
- In Shanghai fällt der Leitindex um 6 Prozent.
- Und auch in den USA hatte der Dow Jones bereits am Freitag 5,5 Prozent verloren – ein Minus von mehreren Billionen Dollar!
Die Financial Times spricht von einem der heftigsten globalen Verluste der letzten Jahre – die Rede ist von über 5 Billionen Dollar, die Anleger binnen Tagen verloren haben.
Trumps Zölle treffen Europa, China, Japan – und das mit voller Wucht
Hintergrund des Börsenbebens: Donald Trump hatte am Mittwoch pauschale Zölle von 10 Prozent auf nahezu alle Einfuhren in die USA angekündigt. Für Länder mit großem Handelsüberschuss – etwa Deutschland – sollen ab Mittwoch sogar 20 Prozent gelten. Für Japan sogar 24 Prozent. Auch Bier und leere Dosen aus Europa werden mit Strafzöllen belegt.
Trump sieht das gelassen: „Manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen“, sagte er an Bord der Air Force One. Sein Ziel: ein neues Gleichgewicht im Welthandel – zu US-Vorteilen.
Wirtschaftsverbände schlagen Alarm – EU in Alarmbereitschaft
In Luxemburg beraten die EU-Handelsminister unter Hochdruck. Die EU-Kommission hat bereits eine 99-seitige Liste mit US-Produkten vorbereitet, die mit Gegenzöllen belegt werden könnten – darunter auch Harleys, Whiskey, Jeans. Grünen-Politikerin Franziska Brantner warnt: „Trump versteht nur Stärke.“
Auch der BGA (Außenhandelsverband) spricht von einem Frontalangriff auf den Welthandel. Der deutsche Botschafter in London, Miguel Berger, bezeichnet die Lage als „größten Angriff auf die Weltwirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg“.
China verhängt Gegenzölle – Trump tobt auf Truth Social
China reagiert sofort: Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent sorgen für Aufregung an den Märkten. Trumps Reaktion: „THEY PLAYED IT WRONG“ – wie immer per Caps Lock auf Truth Social. Indien und Taiwan versuchen hingegen, deeskalierend zu wirken. Taiwans Präsident kündigt sogar neue Investitionen in den USA an.
Exportnation Deutschland vor doppeltem Problem
Schon vor dem Handelsstreit schwächelten Deutschlands Exporte. 2024 gab es ein Minus von 1 Prozent, im Januar 2025 sogar -2,5 Prozent zum Vormonat. Heute will das Statistische Bundesamt neue Zahlen veröffentlichen – ein weiterer Dämpfer droht.
Weltwirtschaft vor der Rezession?
Wirtschaftsexperten weltweit warnen: Die Kombination aus Zöllen, Inflation und geopolitischen Spannungen könnte eine neue globale Rezession auslösen. Die US-Notenbank Fed befürchtet bereits eine „deutlich höhere Inflation als erwartet“.
Die Brewers of Europe, der Verband der europäischen Brauereien, warnen vor dem Verlust von bis zu 100.000 Arbeitsplätzen allein in ihrer Branche.
Fazit: Trump zettelt Handelskrieg an – und der Dax fällt in sich zusammen
Noch ist unklar, wie lange sich die Märkte auf diesem Niveau halten können. Doch eines ist sicher: Der 7. April 2025 geht als „Panic Monday“ in die Geschichte ein. Ein US-Präsident mit Zöllen im Anschlag, globale Börsen im Sinkflug – und mittendrin: eine exportabhängige deutsche Wirtschaft, die in ihrer größten Bewährungsprobe seit Jahren steckt.