Die Ergebnisse sind deutlich: Fast 90 % der Befragten meinen, dass deutsche Schulen im internationalen Vergleich bei der digitalen Bildung ins Hintertreffen geraten. Gleichzeitig fühlen sich drei Viertel von der Politik allein gelassen, wenn es um die dringend notwendigen Reformen geht.
Schulen im Digitalisierungs-Rückstand: Lehrkräfte fordern Informatik-Pflichtfach
Die Forderung nach einem Pflichtfach Informatik gewinnt zunehmend an Bedeutung. 81 % der Lehrkräfte sind überzeugt, dass Programmieren und digitale Kompetenzen genauso wichtig sind wie Mathe oder Deutsch. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst betont: „Die Vermittlung von Digital- und Medienkompetenzen gehört als fester Bestandteil in den Unterricht.“ Besonders alarmierend: 89 % der Lehrerinnen und Lehrer glauben, dass Deutschland in Sachen digitaler Bildung international hinterherhinkt. Doch während Schulleitungen alles tun, um die Digitalisierung voranzutreiben, bleibt die Unterstützung der Politik aus – ein Problem, das 73 % der Lehrkräfte kritisch sehen.
Smart Schools zeigen, wie es geht: Erfolgreiches Modell für digitale Bildung
Trotz des Rückstands gibt es Hoffnung: Die vom Bitkom ausgezeichneten „Smart Schools“ setzen auf moderne IT-Infrastruktur, innovative digitale Inhalte und didaktische Konzepte. Sie zeigen, wie eine erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung im Unterricht aussehen kann. Viele dieser Schulen bieten bereits Informatikunterricht an, der den Umgang mit Technologie in den Mittelpunkt stellt. Am 28. Oktober 2024 startet die nächste Runde des „Smart-School-Wettbewerbs“, bei dem weitere innovative Schulen ausgezeichnet werden sollen. Weitere Informationen zum Wettbewerb und den prämierten Schulen sind auf der Webseite des Bitkom zu finden.
Politik unter Druck: Lehrkräfte fordern mehr Unterstützung
Während 97 % der Lehrkräfte ihre Schulleitungen in Sachen Digitalisierung loben, ist der Frust gegenüber der Politik groß. Rund drei Viertel der Lehrkräfte fühlen sich von politischen Entscheidungsträgern im Stich gelassen. Es fehlen konkrete Konzepte und ausreichend finanzielle Mittel, um Schulen flächendeckend zu digitalisieren. Dabei wäre der Bedarf offensichtlich: Junge Menschen müssen früh lernen, mit digitalen Technologien umzugehen, um die Zukunft aktiv mitgestalten zu können.
Fazit: Handlungsbedarf bei der digitalen Bildung
Die Forderungen der Lehrkräfte nach einem Pflichtfach Informatik sind laut und deutlich. Schulen wie die „Smart Schools“ zeigen, dass der Weg in die digitale Zukunft machbar ist. Doch ohne eine entschlossene Unterstützung durch die Politik wird es schwierig bleiben, den Rückstand aufzuholen. Jetzt ist die Zeit zum Handeln!