Bis zur nächsten Klimakonferenz COP30 in Brasilien soll die GGG konkrete Empfehlungen entwickeln, wie „Green Guarantees“ effektiv zur Förderung grüner Investitionen eingesetzt werden können. Der erste hochrangige Austausch findet am 1. Oktober in Berlin statt und verspricht wegweisende Impulse für nachhaltige Finanzierungen weltweit.
Klimakrise als tägliche Realität
Die Zeiten, in denen extreme Wetterereignisse nur sporadisch in den Nachrichten auftauchten, sind vorbei. Hurrikane, Überschwemmungen und Dürren zeigen täglich die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen weltweit. Außenministerin Baerbock betont, dass das Wissen und die Werkzeuge vorhanden sind, um die Klimaschäden einzudämmen. „Die Zeiten, in denen extreme Klimaereignisse nur alle paar Monate in die Tagesschau kamen, sind endgültig vorbei“, erklärte sie. Allerdings erfordert der Erhalt einer lebenswerten Erde erhebliche finanzielle Mittel für den Ausbau von Windkraft, die Weiterentwicklung von Technologien und die Vorbeugung von Flutschäden.
Finanzielle Herausforderungen und innovative Lösungen
Wirtschaftsminister Habeck unterstreicht die Notwendigkeit eines umfassenden Zusammenhalts auf allen Ebenen, um die benötigten Investitionen für den grünen Übergang zu realisieren. Blended Finance, die Kombination öffentlicher und privater Mittel, wird als Schlüssel zur Mobilisierung von Kapital genannt. „Blended Finance liefert den Zusammenschluss, den wir benötigen“, so Habeck. Die GGG bringt verschiedene Länder und Institutionen zusammen, um die Nutzung grüner Garantien zu stärken und private Investitionen in nachhaltige Technologien in Schwellen- und Entwicklungsländern zu fördern.
Globale Klimafinanzierung im Fokus
Industrieländer haben sich verpflichtet, bis 2025 jährlich 100 Milliarden USD für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern bereitzustellen. Deutschland hat bereits 9,9 Milliarden EUR beigesteuert, wobei ein signifikanter Teil aus mobilisierten Privatinvestitionen stammt. „Über 90 % der grünen Investitionen fließen bislang in Industrieländer, wodurch Klimaprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern stark unterfinanziert bleiben“, erklärt die Pressemitteilung. Die GGG zielt darauf ab, dieses Ungleichgewicht zu beheben, indem sie Garantien als zentrale Instrumente zur Hebelung privater Investitionen einsetzt und somit die Finanzierung dringend notwendiger Klimaprojekte weltweit sicherstellt.
Führungswechsel und zukünftige Schritte
Lars-Hendrik Röller wurde zum Vorsitzenden der GGG ernannt. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Deutschlands Sherpa für die G7 und G20 sowie als Wirtschaftsberater der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel bringt er umfassendes Know-how in die Gruppe ein. Unterstützt wird die GGG von einem Sekretariat der European Climate Foundation, geleitet von Morgan Després. Der Berlin Global Dialogue markiert den Beginn einer intensiven Phase des politischen Austauschs, um die Herausforderungen und Chancen grüner Garantien weiter zu erforschen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Die gemeinsame Presseerklärung des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zur Green Guarantee Group unterstreicht Deutschlands Engagement für eine nachhaltige und gerechte Klimafinanzierung weltweit. Mit der GGG wird ein wichtiger Schritt unternommen, um die notwendigen finanziellen Mittel zu mobilisieren und den globalen Klimaschutz effektiv voranzutreiben.

