Haftbefehl gegen mutmaßlichen Drahtzieher
Im Fokus der Ermittlungen steht eine Gruppe von fünf Männern aus Syrien im Alter von 28 bis 36 Jahren. Einer von ihnen, der mutmaßliche Kopf der Bande, wurde festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: bandenmäßige Steuerhinterziehung in großem Stil.
Die Fahnder stellten bei dem Zugriff 400 Kilogramm Wasserpfeifentabak, 500 Kilo Rohstoffe, 500 Liter Ersatzstoffe, große Mengen an Verpackungsmaterial sowie technisches Equipment für die Produktion sicher.
Bild: Zollfahnungsamt Stuttgart
Steuerschaden in Millionenhöhe – Vermögenswerte gesichert
Der bislang bekannte Steuerschaden beläuft sich laut Zoll auf rund 1,5 Millionen Euro. In gleicher Höhe wurde ein sogenannter Arrest zur Sicherung von Vermögenswerten verhängt. Beschlagnahmt wurden dabei auch zwei hochwertige Autos, Uhren und elektronische Geräte.
Drei der Tatverdächtigen waren bereits in einem anderen Verfahren beim Zollfahndungsamt Stuttgart bekannt – auch dort ging es um illegalen Wasserpfeifentabak. Die Ermittlungen laufen seit 2023.
Bild: Zollfahndungsamt Stuttgart
Was ist an Shisha-Tabak eigentlich illegal?
In Deutschland darf Wasserpfeifentabak nur verkauft werden, wenn er ordnungsgemäß versteuert ist und mit einem gültigen Steuerzeichen (Banderole) versehen wurde. Die Herstellung ist erlaubnispflichtig. Tabakwaren ohne diese Kennzeichnung gelten als nicht verkehrsfähig – Verkauf und Produktion sind strafbar.
Wasserpfeifentabak besteht aus einer Mischung aus Tabak, Zucker (Melasse), Glycerin, Propylenglykol und verschiedenen Aromen. Er wird mit Hilfe von Shishas (Hookahs) konsumiert und ist besonders bei Jugendlichen beliebt.