Eine Frau wird ermordet am Esstisch aufgefunden – gefesselt, geknebelt, vor sich schimmeliges Brot und fauliges Obst. Ein grausamer Ritualmord? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Worum geht es in „Jenseits der Spree: Mutterliebe“?
Der Schock sitzt tief, als Kommissare Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) am Tatort in Berlin-Köpenick eintreffen. Das Opfer: Petra Berger, eine krebskranke Frau, die erst vor Kurzem aus München in ihre alte Heimat zurückgezogen war. Doch statt einer warmen Rückkehr empfing sie blanker Hass: Ihr Haus wurde mit Farbbomben attackiert, ihre Haare rot beschmiert – hier wurde ganz klar ein Exempel statuiert.
© ZDF/Oliver Feist
Schnell rücken alte Konflikte ins Visier der Ermittler. Petra Berger hatte ihre langjährigen Mieter aus dem Haus geworfen, um es selbst beziehen zu können. Ihre Tochter Lara (Tinka Fürst) enthüllt: Die Mutter suchte verzweifelt nach Stammzellenspendern und entfernten Verwandten. Doch bei Nachbarn und ehemaligen Mietern erntete sie dafür offenbar nur Wut und Hass.
Wer steckt hinter dem brutalen Mord?
Erste Spuren führen die Ermittler zu Benni Stockmann (Johannes Krimmel), dem Sohn der ehemaligen Mieter. Online hetzte er gegen das Opfer – war er am Tatort? Benni streitet alles vehement ab.
Weitere Hinweise liefert Nachbarin Judith Beskow (Ursula Werner). Sie will jemanden auf dem Grundstück gesehen haben, doch ihre Erinnerungen sind brüchig. Realität und Vergangenheit verschwimmen bei der älteren Dame – steckt der Schlüssel zur Tat womöglich in der düsteren DDR-Vergangenheit des Opfers?
Als ein zweiter Mord geschieht, läuft den Ermittlern endgültig die Zeit davon. Robert und Mavi müssen handeln, bevor noch jemand sterben muss.
Krimi-Kritik: Lohnt sich das Einschalten?
„Mutterliebe“ bietet genau das, was Fans an der Krimireihe „Jenseits der Spree“ lieben: Ein spannender Fall, psychologisch dicht und emotional packend inszeniert. Besonders stark: der Kontrast zwischen dem scheinbar idyllischen Köpenick und den dunklen Geheimnissen hinter der gepflegten Fassade.
Ein Highlight ist das Ermittlerduo Heffler und Neumann. Jürgen Vogel überzeugt erneut mit kantigem Charme, Aybi Era punktet mit feinem Gespür für emotionale Zwischentöne. Allerdings sind manche Nebenstränge etwas überfrachtet, was die Handlung stellenweise etwas unübersichtlich macht.
© ZDF/Oliver Feist
Trotz kleinerer Schwächen bleibt die Episode fesselnd bis zum Schluss – atmosphärisch dicht und mit überraschenden Wendungen, die garantiert für Spannung sorgen.
Besetzung bei „Jenseits der Spree: Mutterliebe“
- Jürgen Vogel als Robert Heffler
- Aybi Era als Mavi Neumann
- Elisabeth Baulitz als Katharina Koblinski
- Oleg Tikhomirov als Simon Asmus
- Lea Zoë Voss als Carlotta Heffler
- Luna Jordan als Stella Heffler
- Bella Bading als Emmi Heffler
- Jale Arikan als Leyle Neumann
- Robin Sondermann als Ralf Näther
- Tinka Fürst als Lara Berger
- Ursula Werner als Judith Beskow
- Susanne Böwe als Nina Krämer
- Alina Sokhna M’Baye als Pia Gassen
- Johannes Krimmel als Benni Stockmann
- Maximilian Lukina als junger Ralf Näther
„Jenseits der Spree“ im TV und in der Mediathek:
Die Episode läuft heute im ZDF:
- Freitag, 4. Juli 2025, 20:15 Uhr, ZDF
Schon jetzt ist „Mutterliebe“ in der ZDF-Mediathek verfügbar und bleibt dort noch mehrere Monate online abrufbar.