Die Episode ist bereits seit dem 4. Oktober in der ZDF-Mediathek abrufbar und steht dort bis zum 31. Oktober 2026 zur Verfügung.
Ein Mädchen, ein Park – und viele Verdächtige
Ein junges Mädchen wird tot in einem Wiesbadener Park gefunden – aufgebahrt, fast liebevoll drapiert.
Bei sich trägt sie eine Zeugenvorladung zu einem Verfahren ihrer Adoptiveltern gegen das Jugendamt.
Ein scheinbar klarer Hinweis: Der zuständige Behördenleiter soll bei der Adoption den Alkoholismus der leiblichen Mutter verschwiegen haben.
Hat er das Mädchen getötet, um eigene Fehler zu vertuschen?
Doch dann stößt Reuther im Keller der Adoptiveltern auf etwas Unfassbares – eine Art Kerker, karg und abgeschlossen.
Das sympathisch wirkende Lehrerpaar Marta und Jens Heswald (Anke Sevenich, Mathias Herrmann) gerät in Erklärungsnot.
Die Opferrolle ist komplex
Das tote Mädchen, Lucy, litt am Fetalen Alkoholsyndrom (FASD), einer Krankheit, die häufig mit starken Stimmungsschwankungen und Wutausbrüchen einhergeht.
Sie war schwer zu kontrollieren, impulsiv – und hatte viele Konflikte in ihrem Umfeld.
Als Reuther und seine Kolleginnen Kerstin Klar (Fiona Coors) und Max Fischer (Max Hemmersdorfer) tiefer graben, entdecken sie ein Netz aus Lügen, Überforderung und emotionaler Abhängigkeit.
Dann rückt auch Lucys leibliche Mutter Agnes (Mira Bartuschek) in den Fokus: Die alkoholkranke Frau war verzweifelt und voller Schuldgefühle – hat sie in einem Anfall von Wut ihre Tochter getötet?
Foto: © ZDF/Julian Wulf
Liebe, Eifersucht und Schuld
Doch die Ermittler finden bald eine weitere Spur:
Kurz vor ihrem Tod hatte Lucy eine Affäre mit Timmy Offner (Sebastian Schneider) – und ihn gleichzeitig betrogen.
Als Reuther ihn befragt, zeigt sich der junge Mann nervös, widersprüchlich.
War Eifersucht das Motiv für den Mord?
Je tiefer die Ermittler graben, desto klarer wird: Jeder in diesem Fall hat etwas zu verbergen.
Die Wahrheit liegt nicht in einer einzelnen Tat, sondern in einem Geflecht aus falscher Fürsorge, Angst und Liebe.
Foto: © ZDF/Julian Wulf
Ein Krimi mit sozialem Tiefgang
„Todgeweiht“ ist kein klassischer Whodunit-Krimi, sondern ein emotional aufgeladener Fall, der zeigt, wie schnell gute Absichten in Katastrophen enden können.
Regisseurin Ayse Polat und Autor Mike Bäuml schaffen es, psychologische Spannung mit gesellschaftlicher Relevanz zu verbinden.
Die Darstellung von Rainer Hunold als Reuther überzeugt erneut: ruhig, analytisch und zugleich menschlich.
Unterstützt wird er von einem starken Ensemble – unter anderem Fiona Coors, Max Hemmersdorfer, Simon Eckert und Astrid Posner.
Fakten zur Folge
- Titel: Der Staatsanwalt – Todgeweiht
- Sendetermin: Samstag, 18. Oktober 2025, 21:45 Uhr, ZDF
- Mediathek: Online ab 4. Oktober 2025 bis 31. Oktober 2026
- Regie: Ayse Polat
- Drehbuch: Mike Bäuml
- Kamera: Aljoscha Hennig
- Musik: Martin Berger
- Produktion: ZDF/ORF (Erstsendung 2020)