Rückzug der SWEG nach Abellio-Insolvenz
Hintergrund: Nach der Insolvenz von Abellio Rail Baden-Württemberg im Jahr 2021 war das Land eingesprungen. Die SWEG übernahm ab 1. Januar 2022 den Betrieb – als Notmaßnahme. Jetzt läuft das befristete Mandat aus. Verkehrsminister Winfried Hermann sagt:
„Ich danke der SWEG dafür, dass sie damals so kurzfristig für einen stabilen Zugverkehr eingesprungen ist – und ganz besonders allen Mitarbeitenden.“
Die gute Nachricht: Die Beschäftigten behalten ihre Arbeitsplätze – nur der Betreiber wechselt.
Kartellamt muss noch zustimmen
Der Zuschlag für die DB Regio steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt sowie einer zehntägigen vergaberechtlichen Wartefrist. Danach soll die ehemalige SBS vollständig in den DB-Konzern übergehen.
Verkehrsminister Hermann zeigt sich optimistisch:
„Ich bin zuversichtlich, dass die Mitarbeitenden bei der DB Regio eine gute Perspektive für die Zukunft finden können.“
Neue Züge und modernisierte Technik für das Netz 35
Der Verkehrsvertrag läuft bis Dezember 2032. Die Ausschreibung umfasst das Los 1 (Neckartal) ab August 2025 sowie die Südbahn ab Dezember 2027. Zusammen firmieren die Strecken künftig als Netz 35 Los 3 – Nordbaden-Oberschwaben.
Für den Betrieb stellt die Landesanstalt SFBW insgesamt 68 Fahrzeuge der Baureihe Talent 3 bereit – darunter 52 bisherige SBS-Züge sowie 16 weitere, die aus dem Vertrag auf der Gäubahn übernommen werden.
Auch die Werkstatt in Pforzheim, einst zur Sicherung des Abellio-Standorts übernommen, bleibt im Einsatz.
Digitalisierung im Fokus: ETCS kommt
Ein wichtiger Bestandteil des neuen Verkehrsvertrags ist die Umrüstung der Züge auf das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS. Damit sollen Züge künftig in kürzeren Abständen fahren können – entscheidend für den neuen Stuttgarter Durchgangsbahnhof, der Ende 2026 in Betrieb gehen soll.
„Wir machen die Züge der Landesflotte fit für die Zukunft – damit der Bahnknoten Stuttgart die notwendige Leistungsfähigkeit erreicht“, so Hermann.
