Neben Deutschland ist die neue Funktion auch in Österreich, der Schweiz sowie weiteren europäischen Ländern wie Spanien, Polen und Italien gestartet – jeweils in der jeweiligen Landessprache und zusätzlich in Englisch. Laut Google werden die neuen KI-Ergebnisse nur dann angezeigt, wenn das System erkennt, dass sie besonders hilfreich sein könnten.
Die Nutzung ist derzeit ausschließlich für angemeldete Nutzer ab 18 Jahren verfügbar.
Was kann die neue KI-Suche von Google?
Mit Hilfe generativer KI soll Übersicht mit KI eine kompakte Zusammenfassung zu einem Thema liefern – ergänzt durch weiterführende Links. Laut Google ermögliche das eine neue Art des Suchens: Statt Stichwörtern können ganze Fragen gestellt werden, die direkt beantwortet werden.
Die neue Funktion wurde erstmals im Mai 2024 vorgestellt und war Ende des Jahres bereits für über eine Milliarde Nutzer weltweit zugänglich. Jetzt kommt sie auch in die Europäische Union.
Google betont, dass dadurch die Zufriedenheit der Nutzer deutlich gestiegen sei. Die KI soll auch dabei helfen, neue Webseiten zu entdecken und komplexe Fragestellungen besser zu beantworten.
Was bedeutet das für Inhalteanbieter und Medien?
Mit dem Wandel der Google-Suche hin zu KI-Zusammenfassungen steht das Prinzip des offenen Webs vor einer möglichen Veränderung. Denn wenn Suchende ihre Antwort direkt auf der Google-Seite erhalten, reduziert sich möglicherweise die Zahl der Klicks auf externe Quellen. Das kann vor allem kleinere Plattformen treffen, die stark auf organischen Traffic über Google angewiesen sind.
Auch das klassische Werbemodell gerät damit unter Druck. Werbeanzeigen rund um die Trefferlisten könnten künftig weniger Beachtung finden, wenn Nutzer durch die KI-Antworten schneller an ihr Ziel gelangen – ohne weiter zu klicken. Das stellt nicht nur Publisher, sondern auch Werbekunden vor neue Herausforderungen.
Besonders kritisch wird diskutiert, dass es künftig weniger Anreize geben könnte, überhaupt noch auf Originalquellen zuzugreifen. Das würde viele digitale Geschäftsmodelle ins Wanken bringen – insbesondere im Medien- und E-Commerce-Bereich.
Google bleibt Marktführer – doch der Druck steigt
Trotz wachsender Konkurrenz durch KI-Suchfunktionen von Anbietern wie Microsoft oder OpenAI bleibt Google mit einem Marktanteil von rund 87 Prozent weiterhin dominierend. Dennoch sinkt der Anteil leicht, was zeigt: Der Wettbewerb um die Internetsuche wird intensiver.
Ob „Übersicht mit KI“ zu einer langfristigen Verbesserung für Nutzer und Inhalteanbieter führt – oder ob sich das Gleichgewicht im Netz grundlegend verschiebt –, bleibt abzuwarten. Klar ist: Der Start der neuen Funktion ist ein bedeutender Schritt in eine neue Ära der Internetsuche.