Ja, tatsächlich! Die leuchtenden Objekte am Himmel waren also keine unbekannten Flugobjekte oder gar ein Meteoritenschauer, sondern Überreste einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX. SpaceX, gegründet von Elon Musk, hatte zwar in der Nacht zuvor 23 Satelliten mit einer Falcon-9-Rakete in die Erdumlaufbahn befördert, doch die nun verglühenden Teile stammten von einem früheren Start am 1. Februar .
Wie im Science-Fiction-Film!
Augenzeugen berichten von einem „Cluster aus Feuerbällen“ und „Lichtschweifen am Nachthimmel“. Viele Menschen in Deutschland haben das Phänomen beobachtet und die Polizei wurde mit Anrufen überhäuft.
Aber keine Sorge: Experten geben Entwarnung. So ein Weltraumschrott-Regen ist zwar selten, aber ungefährlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas runterfällt und jemanden trifft, ist winzig.
Wie kam es genau zu dem Feuerball?
Um diese Frage zu beantworten, ist ein Blick auf die Funktionsweise der Falcon-9-Rakete nötig. Die Rakete besteht aus zwei Stufen. Die erste Stufe, der sogenannte Booster, landet nach dem Start wieder auf der Erde. Die zweite Stufe hingegen verglüht kontrolliert in der Atmosphäre. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre entsteht durch die Reibung enorme Hitze, die die Raketenteile zum Glühen bringt und den charakteristischen Feuerball erzeugt. Normalerweise verglühen diese Raketenstufen über den Meeren, doch in diesem Fall trat die Stufe über Nordirland oder Großbritannien in die Atmosphäre ein und war deshalb auch von Deutschland aus gut sichtbar.
Übrigens: Neben Musks Feuerwerk gab es noch mehr Action im All: Das James Webb Space Telescope beobachtete Lichtausbrüche in der Nähe des Schwarzen Lochs in unserer Milchstraße. Astronomen des Indian Institute of Astrophysics haben die physikalischen Parameter der thermischen und magnetischen Feldstrukturen von koronalen Löchern der Sonne genau geschätzt. Und ein Asteroid so groß wie eine Stadt rast auf die Erde zu! Einschlagwahrscheinlichkeit: 3,1 Prozent!
Also, Augen auf beim nächsten Blick in den Himmel – man weiß ja nie, was da so alles runterkommt!