Industrieumsätze: Ein kurzes Plus, dann der Absturz
Zwar gab es im dritten Quartal einen kleinen Lichtblick: Die Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe stiegen saisonbereinigt um 1,0 Prozent. Doch das war nur ein Strohfeuer! Denn im Oktober und November folgte der Rückschlag – ein Minus von 1,4 Prozent zum Vorquartal. Besonders bitter sieht es beim Export aus: Die Auslandsumsätze lagen bereits im dritten Quartal um 0,9 Prozent unter dem Vorquartal, für das vierte Quartal wird ein noch stärkerer Einbruch von 3,7 Prozent erwartet.
Vergleicht man mit dem Vorjahr, wird das ganze Ausmaß der Krise deutlich: Die Industrieumsätze sanken um 4,5 Prozent, im Export sogar um 5,4 Prozent.
Arbeitsmarkt gerät ins Wanken
Auch am Arbeitsmarkt wird die Krise immer spürbarer! Zwar waren im dritten Quartal 4,93 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, doch das Wachstum ist fast zum Erliegen gekommen (+0,3 Prozent zum Vorjahr). Die Zahl der Kurzarbeiter schoss dagegen um satte 150 Prozent in die Höhe!
Besonders alarmierend: In der Industrie gibt es erstmals seit drei Jahren wieder Stellenabbau. Im dritten Quartal arbeiteten dort 0,5 Prozent weniger Menschen als im Vorjahr, im vierten Quartal beschleunigte sich dieser Trend sogar auf minus 0,8 Prozent.
Gleichzeitig steigt die Arbeitslosigkeit weiter! Im dritten Quartal gab es 10 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahreszeitraum, im vierten Quartal blieb das Plus mit 9,2 Prozent weiter hoch. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 4,3 Prozent.
Kein Licht am Ende des Tunnels?
Die Zeichen stehen nicht auf Erholung – im Gegenteil! Die schwache Konjunktur und der Stellenabbau in der Industrie lassen kaum Hoffnung auf eine schnelle Wende. Baden-Württemberg bleibt in der Wirtschaftsflaute stecken!