Wo dürfen Wohnmobile und Wohnwagen stehen? Was ist beim Wildcampen zu beachten? Und welche Länder haben besonders strenge Vorschriften? Dieser Artikel liefert alle Antworten für einen sorgenfreien Urlaub auf Rädern. Von versteckten Parkverboten bis zu ungeahnten Freiheiten – hier erfahren Camper alles, was sie für ihre nächste Tour wissen müssen.
Müde am Steuer? Hier dürfen Camper eine Pause einlegen
Gute Nachrichten für alle Langstrecken-Fahrer: In Deutschland ist es grundsätzlich erlaubt, außerhalb von Campingplätzen zu parken, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Das heißt: Wer zu müde ist, um weiterzufahren, darf seinen Camper abstellen und sich ausruhen, bis er wieder fit ist. Diese Regel gilt übrigens auch für normale PKWs. Also lieber eine Pause einlegen, als übermüdet weiterzufahren!
Doch Achtung: Diese Erlaubnis gilt nur für kurze Ruhepausen. Wer länger bleiben möchte, muss sich nach einem offiziellen Stellplatz umsehen. Sonst drohen Ärger mit Anwohnern oder sogar ein Bußgeld.
Wildcampen im Ausland: Hier drohen hohe Strafen!
Wer mit dem Wohnmobil ins Ausland fährt, sollte sich vorher genau informieren. Die Regeln für Wildcampen sind von Land zu Land unterschiedlich – und teilweise richtig streng!
In Dänemark zum Beispiel dürfen Wohnmobile nicht an Stränden, in Wäldern und Parks oder anderen geschützten Gebieten parken. In Italien ist das Kampieren außerhalb von Camping- und Stellplätzen komplett verboten. Besonders hart sind die Strafen in Österreich: Wer hier ohne Erlaubnis im Wald campt, muss mit Bußgeldern von bis zu 14.500 Euro rechnen!
Auch in Schweden gelten strenge Regeln: Wohnmobile dürfen nur auf gekennzeichneten Plätzen abgestellt werden. Das berühmte „Jedermannsrecht“ gilt hier nur für Zeltcamper.
Der ADAC rät: Vor der Reise unbedingt die genauen Bestimmungen für das Zielland checken. So vermeidet man böse Überraschungen und teure Strafen.
Parken in der Stadt: Diese Regeln gelten für Wohnmobile
Auch in deutschen Innenstädten gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Grundsätzlich dürfen Wohnmobile und Wohnwagen am Straßenrand oder auf Parkplätzen abgestellt werden – solange keine besonderen Einschränkungen gelten.
Wichtig: Es muss immer genug Platz zum Durchfahren bleiben. Mindestens 3,05 Meter müssen frei sein (2,55 Meter plus 0,5 Meter Sicherheitsabstand). Vor Grundstückszufahrten sind sogar 3,5 Meter Platz zu lassen.
Eine weitere Falle: Wer sein Wohnmobil mit Saisonkennzeichen zugelassen hat, darf es außerhalb des angegebenen Zeitraums nicht im öffentlichen Verkehrsraum abstellen. Das kann teuer werden!
Für Wohnwagen-Besitzer gibt es eine spezielle Regel: In Wohngebieten dürfen abgekoppelte Anhänger maximal zwei Wochen am Stück geparkt werden. Danach muss der Platz zumindest kurz für andere freigegeben werden.
ADAC-Tipps für sorgenfreies Campen
Der ADAC rät allen Camping-Fans:
- Vor der Reise gründlich über die Regeln im Zielgebiet informieren.
- Im Zweifel lieber einen offiziellen Stellplatz nutzen.
- Rücksicht auf Anwohner und Natur nehmen.
- Bei Übermüdung eine Pause einlegen – das ist erlaubt und rettet Leben!
- In Städten genau auf Parkverbote und Durchfahrtsbreiten achten.
Mit diesen Tipps steht einem entspannten Camping-Urlaub nichts mehr im Weg. Also Kühlschrank auffüllen, Route planen und ab in die Freiheit auf vier Rädern!
Fazit: Camping boomt, aber die Regeln sind kompliziert. Wer sich vorher informiert, kann viel Ärger vermeiden und den Urlaub in vollen Zügen genießen. Der ADAC bietet auf seiner Website noch mehr hilfreiche Infos für Camping-Fans. Also: Informieren, losfahren, Spaß haben!
Weitere Informationen zum Thema gibt es auf adac.de / Pincamp.de
