Die Story: Ein Kind in Todesgefahr und eine stumme Zeugin
Alles beginnt mit einer Verzweiflungstat: Eva Hütter (Nadine Dubois) verliert vor dem Familiengericht die Beherrschung und flieht mit ihrem fünfjährigen Sohn Benjamin in den Taunus. In einer einsamen Waldhütte wähnt sie sich in Sicherheit, doch die Flucht endet im Desaster. Bei einer wilden Verfolgungsjagd rast Eva in den Straßengraben und fällt ins Koma.
© HR/Senator Film/Dietrich Brüggemann
Die Katastrophe: Nur sie weiß, wo der kleine Benjamin versteckt ist. In der eisigen Kälte des Waldes zählt jede Minute.
Der abenteuerliche Plan: „Spaziergang im Unterbewusstsein“
Kommissar Felix Murot (Ulrich Tukur), der ohnehin gerade wegen beruflicher Strapazen bei dem exzentrischen Psychiater Dr. Schneider (Robert Gwisdek) in Behandlung ist, hat eine wahnwitzige Idee. Mithilfe einer neuartigen Neuro-Feedback-Maschine lässt er sich eine Standleitung direkt in das Gehirn der komatösen Eva legen.
Was folgt, ist ein „Synapsengewitter“ par excellence. Murot taumelt durch eine surreale Landschaft aus Symbolen, Blumentöpfen und traumatischen Erinnerungen. Dabei muss er nicht nur den Weg zum Kind finden, sondern auch aufpassen, dass Evas labile Psyche nicht die Kontrolle über sein eigenes Bewusstsein übernimmt. Untermalt wird das Ganze von der Queen-Hymne „Who Wants To Live Forever“, während sich die Ermittler todesmutig im Krankenhaus verkabeln.
Kritik: Genie oder Wahnsinn?
Regisseur Dietrich Brüggemann (bekannt für das „Murmeltier-Massaker“) spaltet das Publikum. Für die einen ist es ein visuell gewagter Bewusstseinstrip mit 7 von 10 Punkten, für die anderen ein „Flop“ und reiner „Klamauk“. Besonders der Nebenstrang um den Psychiater Dr. Schneider, der im Batik-Shirt und mit Schlamm beschmiert alte Schamanen-Riten praktiziert, dürfte für Gesprächsstoff sorgen.
Es ist exzentrisch.
Es ist mutig.
Es ist eben ein echter Tukur.
© HR/Senator Film/Dietrich Brüggemann
Diese Schauspielerinnen und Schauspieler stehen im „Tatort: Murot und der Elefant im Raum“ vor der Kamera
Der neue Fall mit Felix Murot lebt nicht nur von seiner ungewöhnlichen Erzählweise, sondern auch von einem breit aufgestellten Ensemble. Neben Ulrich Tukur in der Hauptrolle sind zahlreiche bekannte Gesichter sowie mehrere prägende Nebenfiguren Teil der Geschichte. Ein Überblick über den Cast des Krimis:
- Ulrich Tukur übernimmt erneut die Rolle des eigenwilligen LKA-Ermittlers Felix Murot
- Barbara Philipp spielt seine Kollegin Magda Wächter
- Nadine Dubois ist als Eva Hütter zu sehen
- Joseph Bundschuh verkörpert Kai
- Robert Gwisdek tritt als Psychiater Dr. Schneider auf
- Monika Wojtyllo spielt Polizistin Schreiner
- Tom Lass ist als Polizist Dreher dabei
- Wolf Danny Homann übernimmt die Rolle von Staatsanwalt Froese
- Stefanie Wermeling steht als Kriminalassistentin vor der Kamera
- Lio Vonnemann spielt Benjamin
- Anne-Kathrin Gummich ist als Ulrike zu sehen
- Ferdi Özten verkörpert David
- Sanam Afrashteh spielt Regierungsrätin Bartos
„Tatort“ am Sonntag: Ausstrahlungstermine und Streaming
Der neue Krimi „Murot und der Elefant im Raum“ feiert an diesem Sonntag seine Premiere im Free-TV. Alle aktuellen Ausstrahlungstermine gibt es hier im Überblick.
- Sonntag, 28. Dezember 2025, ab 20:15 Uhr im Ersten
- Dienstag, 30. Dezember 2025, ab 02:50 Uhr im Ersten
Parallel zur TV-Ausstrahlung ist der „Tatort“ auch im Livestream der ARD-Mediathek zu sehen. Darüber hinaus wird die Folge in der Regel nach der Erstausstrahlung für mehrere Monate als Wiederholung in der Mediathek bereitgestellt.
Tipp der Redaktion: Wer einen spannenden Taunus-Krimi erwartet, sollte lieber abschalten. Wer Lust auf ein philosophisches Fernseh-Experiment mit „Freud on Fire“ hat, ist um 20:15 Uhr im Ersten genau richtig.

