Schnelles Internet ist längst kein Luxus mehr, sondern Daseinsvorsorge. Am 25. November 2025 fiel in Stuttgart der Startschuss für die nächste große Ausbauwelle. Mit insgesamt 16,6 Millionen Euro Landesförderung sollen „weiße“ und „graue Flecken“ auf der digitalen Landkarte Baden-Württembergs verschwinden. Wir zeigen auf, welche Kommunen profitieren und warum gerade der Ortenaukreis jubeln darf.
Digital-Turbo: 2.929 Gebäude gehen ans Netz
Digitalisierungsminister Thomas Strobl übergab 17 neue Förderbescheide an Vertreter aus neun Stadt- und Landkreisen2. Die Investitionssumme mag abstrakt klingen, doch die Auswirkungen sind konkret:
- 2.929 Gebäude erhalten einen direkten Glasfaseranschluss.
- 48 Unternehmen profitieren von besserer Standortqualität.
- Eine Schule und sieben weitere öffentliche Einrichtungen werden zukunftsfähig gemacht.
„Schnelles Internet ist heute so selbstverständlich wie Strom und Wasser. Jeder einzelne Förderbescheid ist ein Versprechen auf Fortschritt.“ – Thomas Strobl, Digitalisierungsminister.
Der große Gewinner: Ortenaukreis sichert sich 11,5 Millionen
Ein Löwenanteil der Fördersumme fließt in den Ortenaukreis. Die „Breitband Ortenau GmbH & Co. KG“ erhält allein über 11,5 Millionen Euro.
Der Grund für diese hohe Summe ist cleveres Management: Das Unternehmen hatte eine sogenannte „Neuclusterung der Adresspunkte“ vorgenommen. Durch dieses aufwendige Verfahren konnten Synergien gehoben werden, was den Ausbau in den Städten Hornberg und Oppenau nun massiv beschleunigt3. Allein für Hornberg stehen fast 6 Millionen Euro bereit4.
Übersicht: Diese Orte bekommen Geld
Hier sehen Sie auf einen Blick, ob Ihre Gemeinde bei dieser Förderrunde dabei ist. Die Mittel fließen oft in spezifische Ortsteile, um Lücken („graue Flecken“) gezielt zu schließen.
| Landkreis | Gemeinde / Ortsteil | Projektziel | Fördersumme (ca.) |
| Esslingen | Leinfelden-Echterdingen | Lückenschluss Echterdingen Süd | 400.000 € 5 |
| Göppingen | Heiningen, Albershausen, Börtlingen, Dürnau | Lückenschluss & graue Flecken | 2.200.000 € (Gesamt) 6 |
| Gammelshausen, Kuchen | Lückenschluss graue Flecken | (in Gesamtsumme) 7 | |
| Heilbronn | Ittlingen | Lückenschlussprogramm | 150.000 € 8 |
| Konstanz | Moos (Bankholzen, Bettnang, Weiler, Iznang) | Graue Flecken schließen | 200.000 € 9 |
| Ortenau | Hornberg, Oppenau | Ausbau graue Flecken | 11.588.156 € 10 |
| Reutlingen | Lichtenstein (OT Göllesberg) | Weiße & hellgraue Flecken | 200.000 € 11 |
| Schwarzwald-Baar | Donaueschingen (Aasen), Bad Dürrheim (Ofingen) | Graue Flecken | 800.000 € 12 |
| Tuttlingen | Bärenthal, Neuhausen ob Eck | Nicht versorgte Adressen | 660.000 € 13 |
| Freiburg | Stadt Freiburg im Breisgau | Lückenschluss Stadtgebiet | 400.000 € 14 |
Baden-Württemberg investiert Milliarden
Der aktuelle Bescheid ist Teil einer langfristigen Strategie. Seit 2016 hat das Land bereits über 3,2 Milliarden Euro für den Breitbandausbau bereitgestellt. Rechnet man die Bundeszuschüsse hinzu, flossen fast sieben Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur des Landes.
Und es geht weiter: Im Doppelhaushalt 2025/2026 sind weitere 1,1 Milliarden Euro eingeplant, um Baden-Württemberg flächendeckend ins Gigabit-Zeitalter zu führen. Auch aus Berlin werden weitere Mittel erwartet – 34 Anträge aus dem „Ländle“ liegen dort bereits vor.
