Die Methoden von Telefonbetrügern werden immer perfider. Aktuell machen Meldungen aus Ulm und der gesamten Region die Runde, die von Anrufen angeblicher Polizeibeamter oder Staatsanwälte berichten. Ziel der Kriminellen ist es, das Vertrauen der Angerufenen zu missbrauchen und sie um ihr Vermögen zu bringen. Dabei setzen sie auf psychologischen Druck und vorgegaukelte Notsituationen.
Tipp: Niemals persönliche Daten herausgeben!
Eine gängige Masche ist der sogenannte „Schockanruf“. Hierbei wird den Opfern vorgemacht, ein Familienmitglied sei in einen Unfall verwickelt und benötige dringend Bargeld für eine Operation oder eine Kautionszahlung, um einer Haftstrafe zu entgehen. Oft geben sich die Betrüger auch als Mitarbeiter von Software-Unternehmen oder unter dem Vorwand des „Enkeltricks“ aus, um vor allem ältere Menschen zur Herausgabe von Geld, Wertgegenständen oder der Durchführung von Überweisungen zu bewegen.
Die Polizei Ulm weist darauf hin, dass die wahre Polizei oder die Staatsanwaltschaft niemals am Telefon nach Bargeld, Schmuck oder persönlichen Bankdaten fragen würde. Solche Forderungen sind ein klares Zeichen für einen Betrugsversuch. Es ist entscheidend, sich in solchen Situationen nicht unter Druck setzen zu lassen und das Gespräch sofort zu beenden.
Um sich und Ihre Angehörigen zu schützen, empfiehlt die Polizeiliche Kriminalprävention folgende Verhaltenstipps:
- Lassen Sie sich am Telefon niemals unter Druck setzen.
- Legen Sie den Hörer umgehend auf, wenn Sie bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten misstrauisch werden.
- Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände am Telefon.
- Beenden Sie das Gespräch und wählen Sie im Zweifel selbst die Notrufnummer 110, um den Sachverhalt zu melden. Verlassen Sie sich nicht auf Rückrufnummern, die Ihnen von den Anrufern genannt werden.
- Sprechen Sie nicht über Ihre privaten oder finanziellen Verhältnisse am Telefon.
- Um das Risiko solcher Anrufe zu minimieren, sollten Vornamen in Telefonverzeichnissen, die auf ältere Personen hindeuten könnten, nur abgekürzt oder ganz gestrichen werden.
- Beraten Sie sich im Zweifelsfall immer mit Vertrauenspersonen wie Familie oder Freunden.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
Diese wichtigen Informationen sollten im Familien- und Freundeskreis weitergegeben werden, um möglichst viele Menschen vor Schaden zu bewahren. Weitere detaillierte Informationen bietet die polizeiliche Beratungsstelle unter polizei-beratung.de. Zudem hat die Polizei eine zehnteilige Videoreihe erstellt, die verschiedene Betrugsmaschen erklärt und auf YouTube abrufbar ist. Bleiben Sie wachsam!

