Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in Deutschland verzeichneten im Oktober 2025 einen Rückgang von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies ist laut Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der achte aufeinanderfolgende Rückgang in Jahresfrist. Im Vergleich zum Vormonat September stiegen die Preise jedoch leicht um 0,1 Prozent.
Energiepreise treiben Rückgang
Der maßgebliche Faktor für den erneuten Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr waren die gesunkenen Energiepreise. Auch Vorleistungsgüter waren im Oktober 2025 günstiger als im Vorjahr. Im Gegensatz dazu mussten für Investitionsgüter sowie für Verbrauchs- und Gebrauchsgüter höhere Preise entrichtet werden. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise stiegen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 0,8 Prozent, sanken jedoch im Monatsvergleich um 0,1 Prozent.
Im Detail sanken die Energiepreise im Oktober 2025 um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, stiegen aber im Vergleich zum Vormonat September um 0,4 Prozent. Besonders ausschlaggebend für die Veränderung der Energiepreise waren die deutlich niedrigeren Kosten für Erdgas in der Verteilung. Über alle Abnehmergruppen hinweg fielen die Erdgaspreise im Vergleich zu Oktober 2024 um 12,1 Prozent. Auch elektrischer Strom verbilligte sich erheblich um 8,3 Prozent, während Fernwärme mit einem Minus von 0,6 Prozent nur leicht günstiger war.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen im Oktober 2025 um 4,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Leichtes Heizöl war 2,7 Prozent günstiger, wohingegen Kraftstoffe um 0,3 Prozent teurer wurden.
Entwicklung bei Investitions-, Verbrauchs- und Gebrauchsgütern
Investitionsgüter verteuerten sich im Oktober 2025 um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und um 0,2 Prozent gegenüber September 2025. Maschinen kosteten 1,7 Prozent mehr als im Oktober 2024, und die Preise für Kraftwagen sowie Kraftwagenteile stiegen um 1,1 Prozent.
Die Preise für in Deutschland produzierte und verkaufte Verbrauchsgüter lagen um 2,3 Prozent über dem Vorjahresniveau, sanken jedoch gegenüber September um 0,7 Prozent. Im Bereich der Nahrungsmittel gab es ebenfalls einen Anstieg von 2,3 Prozent im Jahresvergleich, aber einen Rückgang von 1,2 Prozent im Monatsvergleich. Deutliche Preisanstiege verzeichneten Rindfleisch (+34,3 Prozent) und Kaffee (+24,7 Prozent). Dagegen verbilligten sich Butter (-21,8 Prozent), Zucker (-18,3 Prozent) und Schweinefleisch (-9,2 Prozent). Der Butterpreis fiel im Vormonatsvergleich um 12,2 Prozent.
Gebrauchsgüter waren im Oktober 2025 um 1,7 Prozent teurer als im Vorjahresmonat und um 0,1 Prozent teurer als im Vormonat September.
Vorleistungsgüter: Gemischtes Bild
Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Oktober 2025 um 0,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, stiegen aber um 0,1 Prozent gegenüber September. Grund für den Rückgang im Jahresvergleich waren insbesondere niedrigere Preise für chemische Grundstoffe (-2,1 Prozent) sowie für Papier, Pappe und Waren daraus (-1,5 Prozent). Auch Futtermittel für Nutztiere (-6,3 Prozent) und Getreidemehl (-3,1 Prozent) waren deutlich günstiger.
Preisanstiege gab es hingegen bei Metallen (+1,1 Prozent), insbesondere bei Edelmetallen wie Gold (+43,0 Prozent), Platin (+35,4 Prozent) und Silber (+37,7 Prozent). Gegenüber September stiegen die Preise für Gold um 13,9 Prozent, für Platin um 9,0 Prozent und für Silber um 17,6 Prozent. Kupfer und Halbzeug daraus verteuerten sich um 3,5 Prozent. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-5,1 Prozent), einschließlich Betonstahl (-2,0 Prozent), waren hingegen billiger als im Vorjahr.
Holz sowie Holz- und Korkwaren (+5,4 Prozent) waren ebenfalls teurer, darunter Nadelschnittholz (+13,8 Prozent) und Laubschnittholz (+2,0 Prozent). Erhebliche Preisanstiege gab es bei Pellets, Briketts und Scheiten mit +29,8 Prozent im Jahresvergleich und +11,0 Prozent im Monatsvergleich.
Glas und Glaswaren (+2,6 Prozent) verteuerten sich ebenfalls, wobei die Preise für veredeltes und bearbeitetes Flachglas um 4,2 Prozent stiegen, während Hohlglas um 4,5 Prozent günstiger wurde.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
