Festnahme in Dortmund
Die Bundesanwaltschaft hat am Montagabend in Dortmund einen deutsch-polnischen Staatsangehörigen festnehmen lassen. Die Festnahme durch Beamte des Bundeskriminalamtes und Spezialkräfte der Bundespolizei erfolgte aufgrund des dringenden Verdachts der Terrorismusfinanzierung und weiterer schwerwiegender Delikte. Der Generalbundesanwalt teilte dies am Dienstag mit.
Dem Festgenommenen wird vorgeworfen, mindestens seit Juni 2025 im Darknet zu Anschlägen auf namentlich genannte Politiker, Amtsträger und Personen des öffentlichen Lebens in Deutschland aufgerufen zu haben. Dies geht aus dem Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 8. Oktober hervor. Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine anonyme Plattform genutzt zu haben, auf der er Namenslisten, von ihm selbst verhängte „Todesurteile“ und detaillierte Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen veröffentlicht haben soll.
Des Weiteren soll der Verdächtige Spenden in Kryptowährungen eingefordert haben. Diese Spenden sollen als „Kopfgeld“ für die Tötung der ins Visier genommenen Personen ausgelobt worden sein. Die genutzte Plattform soll zudem weitere sensible personenbezogene Daten potenzieller Opfer enthalten haben.
Gegen den Beschuldigten besteht daher der dringende Verdacht der Terrorismusfinanzierung, der Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie des gefährdenden Verbreitens personenbezogener Daten. Er soll am Dienstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über die Eröffnung des Haftbefehls und dessen Vollzug entscheiden soll. (Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)