Rückschlag vor der Handball-EM

Deutschland vs. Island: DHB-Team verliet – zu viele Fehler kosten den Sieg!

Im letzten Härtetest vor der Kadernominierung für die Europameisterschaft 2026 musste die deutsche Handball-Nationalmannschaft einen Rückschlag hinnehmen. Nach dem klaren 42:31-Erfolg am Donnerstag unterlag das Team von Bundestrainer Alfred Gislason am Sonntag in München mit 29:31 (15:16) gegen Island.
Deutschland vs. Island: DHB-Team verliet – zu viele Fehler kosten den Sieg!
Deutschland vs. Island: DHB-Team verliet – zu viele Fehler kosten den Sieg!
Foto: Sven Mandel – Sven Mandel, CC BY-SA 4.0, Link

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Vor 10.299 Zuschauern im ausverkauften SAP Garden erwischte Deutschland zwar den besseren Start, verlor im Verlauf der Partie aber immer wieder den Faden – und scheiterte am Ende an eigenen Fehlern und einem überragenden isländischen Torhüter.

Guter Beginn – dann reihenweise Fehlpässe

Deutschland startete engagiert: Julian Köster traf früh zum 1:0, David Späth parierte gleich den ersten Ball. Nach wenigen Minuten stand es 3:1 für den Gastgeber. Doch dann schlichen sich die bekannten Probleme ein: technische Fehler, unpräzise Anspiele, Fehlwürfe. Island nutzte die Geschenke eiskalt aus – und drehte das Spiel binnen zehn Minuten in eine 6:5-Führung.

Gislason reagierte mit einer frühen Auszeit: „Mehr Konzentration, die Abwehr ist okay“, mahnte er von der Seitenlinie. Doch die deutsche Offensive blieb zu fahrig. Torhüter-Veteran Björgvin Pall Gustavsson hielt überragend, und Island setzte sich erstmals mit drei Treffern ab (12:9). Erst kurz vor der Pause kämpfte sich das DHB-Team zurück. Franz Semper und Tim Freihöfer verkürzten auf 14:16 – und hielten das Spiel offen.

Wolff an der Latte – Chancen zum Ausgleich vertan

Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Marko Grgic und Franz Semper trafen regelmäßig, Andreas Wolff kam für Siebenmeter ins Tor – doch selbst der Routinier hatte Pech, als Magnusson nur die Latte traf.

Mehrfach bot sich der DHB-Auswahl die Chance zur Führung – doch sie blieb ungenutzt. Immer wieder verhinderten Isländer wie der eingewechselte Keeper Viktor Hallgrimsson den Ausgleich. Stattdessen traf Arnar Freyr Arnarsson in der Schlussphase zweimal und stellte auf 29:27 für Island.

Ein letztes Aufbäumen folgte: Lukas Zerbe verkürzte, Späth parierte erneut stark – doch vorne fehlte die Kaltschnäuzigkeit. 76 Sekunden vor Schluss machte Omar Ingi Magnusson mit dem 30:28 alles klar. Der Endstand: 29:31 aus deutscher Sicht.

Bester Werfer: Marko Grgic trifft sechsmal

Bester Torschütze im DHB-Team war Marko Grgic mit sechs Treffern, gefolgt von Julian Köster und Tim Freihöfer (je 5). Spielmacher Juri Knorr blieb dagegen unauffällig. Auf der Gegenseite ragte Odinn Thor Rikhardsson mit acht Toren heraus.

Auch wenn David Späth mit mehreren Paraden überzeugte, blieb am Ende der Eindruck, dass Deutschland sich selbst um den Lohn brachte. „Wir hatten genug Chancen, aber die Fehler waren einfach zu viele“, meinte Gislason nach dem Spiel.

Ausblick: Zwei Tests gegen Kroatien vor EM-Start

Für die DHB-Auswahl war das Duell gegen Island der letzte Test vor der Nominierung des endgültigen EM-Kaders. Bis zum Auftakt in Herning () bleiben noch zwei Spiele: Am 8. Januar in Zagreb und am 11. Januar in Hannover wartet Kroatien als nächster Gegner.

Bei der 2026 trifft Deutschland in der Vorrunde auf Österreich (15. Januar), Serbien (17. Januar) und Spanien (19. Januar). Ziel ist klar: Nach der -Silbermedaille in Paris soll der Weg diesmal möglichst weit führen – doch das Spiel gegen Island zeigt: Bis dahin bleibt noch einiges zu tun.

Endstand:
Deutschland – Island 29:31 (15:16)
Deutschland: Späth (12 Paraden), Wolff – Freihöfer 5/1, Golla 2, Schluroff 2, Häseler 2, Knorr 1, Zerbe 1, Köster 5, Semper 3, Grgic 6, Kohlbacher 2
Island: Gustavsson (7 Paraden), Hallgrimsson (3) – Rikhardsson 8, Magnusson 4/3, Jonsson 3, G. Kristjansson 5, Arnarsson 2

Zuschauer: 10.299 (SAP Garden München)
Schiedsrichter: Biro / Kiss

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