Die Partei Die Linke zieht besonders junge Menschen aus Großstädten an, die sich hauptsächlich für Antifaschismus, soziale Gerechtigkeit sowie Bildung und Wohnen engagieren. Dies geht aus einer internen Umfrage hervor, die von April bis Juli durchgeführt und deren Ergebnisse in der „FAZ“ veröffentlicht wurden. Auffällig ist dabei das geringe Interesse Neumitglieder am Klimaschutz.
Lediglich 0,9 Prozent der Befragten gaben an, früher in der Klimabewegung aktiv gewesen zu sein. Die Auswertung der Umfrage widerlegt somit die oft geäußerte Annahme, dass viele Neumitglieder der Linken aus der Klimabewegung stammen. Die Studie betont, dass sich diese These durch die erhobenen Daten nicht bestätigen lässt.
Die Erhebung zeigt zudem, dass ein signifikanter Anteil der Parteimitglieder in Bildung und Erziehung tätig ist (17 Prozent, im Vergleich zu fünf Prozent in der Gesamtbevölkerung). Auch in den Bereichen IT, Medien und Kommunikation (12,2 Prozent gegenüber 3,2 Prozent) sowie Kunst, Kultur und Wissenschaft, Gesundheit und Pflege sind überdurchschnittlich viele Linken-Mitglieder beschäftigt. Im Gegensatz dazu sind Linken-Mitglieder im Handwerk mit 3,8 Prozent stark unterrepräsentiert, da dieser Bereich in der Gesamtbevölkerung 11,7 Prozent ausmacht.
Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Linken, hob in der „FAZ“ hervor, dass viele Mitglieder jung und zum ersten Mal politisch aktiv seien. „Unsere Mitglieder sind überdurchschnittlich stark in der Zivilgesellschaft verankert und sind in vielen verschiedenen Bewegungen aktiv“, so Schwerdtner. Besonders stark sei die Vertretung in Gewerkschaften, wo 7,4 Prozent der Befragten angaben, gewerkschaftlich engagiert zu sein.
Schwerdtner betonte, dass viele Menschen der Linken beitreten, um sich gegen den Abbau des Sozialstaats und das Erstarken autoritärer Kräfte zu wehren. „Für unsere Mitglieder gehören soziale Gerechtigkeit und Antifaschismus untrennbar zusammen“, führte sie weiter aus.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
