Das VW-Werk Zwickau sieht sich gezwungen, aufgrund des anhaltenden Chipmangels Kurzarbeit einzuführen. Die Maßnahme tritt bereits am kommenden Mittwoch, dem 29. Oktober, in Kraft. Diese Information wurde der Belegschaft im Rahmen einer Versammlung mitgeteilt. Die Entwicklung spiegelt die globalen Herausforderungen wider, mit denen die Automobilindustrie konfrontiert ist.
Die Entscheidung zur Kurzarbeit wurde nicht ohne vorherige Diskussion getroffen. Zuvor hatte die IG Metall Zwickau einen offenen Brief an die Konzernspitze gerichtet. Darin forderte die Gewerkschaft Antworten auf drängende Fragen der Belegschaft und betonte die Verantwortung des Managements gegenüber den Mitarbeitern. Der Vorwurf, dass sich das Management nicht mit der notwendigen Entschlossenheit für den Standort einsetze, wurde in dem Schreiben deutlich.
Ein maßgeblicher Faktor für die aktuellen Produktionsschwierigkeiten ist der kürzlich von China verhängte Exportstopp für wichtige Halbleiter. Dieser Stopp betrifft auch Produkte des Herstellers Nexperia, der ein wichtiger Zulieferer für deutsche Automobilhersteller ist. Die Folge sind Engpässe in der Lieferkette, die nun direkte Auswirkungen auf die Produktion im VW-Werk Zwickau haben.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)