Am vergangenen Samstagabend, kurz vor 23 Uhr, kam es in einer Flüchtlingsunterkunft in der Reutlinger Ringelbachstraße zu einem Vorfall, der weitreichende Folgen hätte haben können. Ein 26-jähriger Bewohner soll im Untergeschoss der Einrichtung ein Handtuch in Brand gesetzt haben. Die Flammen griffen nach ersten Ermittlungen schnell auf die Wandverkleidung über und drohten, sich auszubreiten.
Glücklicherweise bemerkte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes den Brand rechtzeitig. Durch sein schnelles und besonnenes Eingreifen konnte das Feuer umgehend gelöscht und somit eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Dieses rasche Handeln war entscheidend, da es potenziell größeren Schaden und die Gefährdung der Bewohner abwendete.
Festnahme und Untersuchungshaft
Der mutmaßliche Brandstifter, ein afghanischer Staatsangehöriger, hatte sich zwischenzeitlich vom Brandort entfernt. Er konnte jedoch kurz darauf von einer Streifenwagenbesatzung in der Nähe aufgegriffen und vorläufig festgenommen werden. Bei der Festnahme wurde festgestellt, dass der 26-Jährige alkoholisiert war.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen wurde der Mann am darauf folgenden Sonntag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung, der umgehend in Vollzug gesetzt wurde. Der Beschuldigte befindet sich seitdem in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern an und werden gemeinsam von der Staatsanwaltschaft Tübingen und dem Kriminalkommissariat Reutlingen geführt, um die genauen Umstände des Brandes und die Motivation des Tatverdächtigen zu klären.