Polizei nimmt Schulumfeld besonders ins Visier
Damit der Weg zur Schule nicht zur Gefahr wird, setzt die Polizei auf verstärkte Verkehrsüberwachung: Kontrolliert wird, ob Autofahrer Tempo 30 einhalten, ob Autos richtig parken, ob Fahrräder sicher sind und ob Kinder im Auto richtig gesichert werden.
Begleitet wird die Aktion von großen Bannern und Plakaten rund um Schulen. Sie sollen Autofahrer daran erinnern, dass jetzt wieder viele kleine Füße unterwegs sind – und jeder Fehler fatale Folgen haben kann.
Innenminister Thomas Strobl macht klar: „Die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr hat oberste Priorität.“ Gerade in den ersten Wochen des neuen Schuljahres müssten Autofahrer besonders vorsichtig sein.
Sichtbarkeit retten Leben – Eltern sollen mitüben
Die Behörden setzen außerdem auf Aufklärung und Prävention. Eltern sollen den Schulweg vorab mit ihren Kindern üben – und dabei nicht den kürzesten, sondern den sichersten Weg wählen. Wichtig sind Ampeln, Zebrastreifen und sichere Querungsstellen.
Strobls Tipp: „Gehen Sie in die Hocke – aus der Perspektive eines Kindes sieht die Straße ganz anders aus.“
Besonders jetzt, wo es morgens wieder dunkler wird, sind reflektierende Elemente an Kleidung und Schulranzen ein echter Lebensretter.
Weniger Unfälle – aber jeder ist einer zu viel
Ein Lichtblick: Die Zahl der Schulwegunfälle ist gesunken. 2024 registrierte die Polizei 378 Unfälle, knapp elf Prozent weniger als 2023 (423).
Die Zahl der Leichtverletzten fiel von 391 auf 339, die der Schwerverletzten von 48 auf 35 – ein Rückgang um über 27 Prozent.
Doch auch 2024 kam wie im Vorjahr ein Jugendlicher auf dem Schulweg ums Leben. Strobl warnt: „Jeder Unfall ist einer zu viel – unser Ziel bleibt die Vision Zero: Kein Kind darf mehr im Straßenverkehr sterben.“
Großes Bündnis für mehr Sicherheit
Die Aktion „Sicherer Schulweg“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Innen-, Verkehrs- und Kultusministerium. Mit dabei sind auch die Polizei Baden-Württemberg, Verkehrswachten, Städte, Gemeinden und das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung. Unterstützt wird die Kampagne durch die landesweite Verkehrssicherheitsaktion „GIB ACHT IM VERKEHR“.

