Mit 89 Jahren gestorben

„Großstadtrevier“-Star Arthur Brauss ist tot – Abschied von einem Serien-Liebling

Der deutsche Schauspieler Arthur Brauss, bekannt aus zahlreichen Film- und TV-Produktionen wie dem ARD-Hit „Großstadtrevier“, ist im Alter von 89 Jahren in München gestorben. Der gebürtige Augsburger prägte über Jahrzehnte die deutsche Fernsehlandschaft – und bleibt Millionen Zuschauern als Polizist Richard Block unvergessen.

  • Geboren: 24. März 1936 in Augsburg
  • Gestorben: Ende August 2025 in München
  • Alter: 89 Jahre
  • Bekannteste Rolle: Richard Block im „Großstadtrevier“ (1986–1991)
  • Über 100 Produktionen im In- und Ausland
  • Letzter großer TV-Auftritt: „Morden im Norden“ (2014)
  • Rückzug ins Private in den letzten Jahren

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Ein stiller Abschied in München

Wie aus dem Umfeld des Schauspielers bekannt wurde, verstarb Brauss vor wenigen Tagen friedlich in seiner Wohnung in München. Seine Ehefrau, die Schauspielerin Marie Pocolin-Brauss, war bis zuletzt an seiner Seite. Die beiden hatten im vergangenen Jahr nach fast 50 gemeinsamen Jahren „ganz still“ geheiratet. Die Beisetzung wird in München stattfinden.

Vom Stabhochsprung-Talent zum Schauspieler

Brauss war ein Mann mit vielen Talenten – und einem ungewöhnlichen Lebensweg. In seiner galt er als Ausnahmetalent im Stabhochsprung, holte 1954 den Titel des deutschen Jugendmeisters. Nach einer kaufmännischen Ausbildung in Augsburg zog es ihn in die USA: Ein Stipendium führte ihn an die Universität von Wyoming, wo er Mathematik und Volkswirtschaft studierte. Dort entdeckte er auch seine Leidenschaft für die Schauspielerei – auf einer kleinen Studentenbühne.

1963 folgte sein Kinodebüt in „Verspätung in Marienborn“, einem Drama über die deutsche Teilung. Der Beginn einer Karriere, die ihn auf Theaterbühnen, in TV-Produktionen und internationale Kinoprojekte führte.

Über 100 Produktionen – ein Gesicht des deutschen Fernsehens

Arthur Brauss war ein Schauspieler, den man kannte – auch wenn er selbst den großen Rummel scheute. Über 100 Produktionen trugen seinen Namen. Besonders große Popularität brachte ihm seine Rolle als Polizist Richard Block im ARD-„Großstadtrevier“ ein, die er von 1986 bis 1991 verkörperte.

Neben „Großstadtrevier“ war er auch in Klassikern wie „Der Alte“, „Derrick“, , der „Schwarzwaldklinik“ und internationalen Filmen wie „Der Zug“ an der Seite von Burt Lancaster und Jeanne Moreau zu sehen. Auch im berühmten Wim-Wenders- „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ (1972) spielte er eine prägende Rolle.

Rückzug aus der Öffentlichkeit

In den vergangenen Jahren hatte sich Brauss weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. 2014 war er in der Serie „Morden im Norden“ zu sehen, ehe er sich auf die Theaterbühne konzentrierte. Unvergessen bleibt sein gefeierter Auftritt 2009 bei den Burgfestspielen in Jagsthausen, wo er als Götz von Berlichingen brillierte.

Zuletzt lebte er zurückgezogen im Münchner Stadtteil Schwabing. Dort verbrachte er, wie Freunde berichten, ruhige Jahre mit seiner Frau Marie.

Ein Charakterkopf, der bleibt

Mit seiner markanten Stimme und seiner unverwechselbaren Präsenz gehörte Arthur Brauss zu den prägenden Gesichtern der deutschen Film- und Fernsehgeschichte. Kollegen und Fans würdigen ihn als Charakterdarsteller mit Tiefgang, der sich nie in den Vordergrund drängte – und doch mit jeder Rolle bleibenden Eindruck hinterließ.

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