Grauer Nachwuchs im Rosa-Paradies

Fünf kleine Wunder: Der Flamingo-Kindergarten in der Wilhelma hat wieder geöffnet

Stuttgart – Es ist ein besonderer Anblick, der sich den Besuchern der Wilhelma derzeit bietet: Fünf kleine, noch graue Flamingo-Küken erkunden neugierig die Welt zwischen den Beinen ihrer leuchtend rosa Eltern. Der flauschige Nachwuchs, der bereits in der zweiten Junihälfte geschlüpft ist, sorgt für viel Freude im Zoologisch-Botanischen Garten.
Fünf kleine Wunder: Der Flamingo-Kindergarten in der Wilhelma hat wieder geöffnet
Fünf kleine Wunder: Der Flamingo-Kindergarten in der Wilhelma hat wieder geöffnet
Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

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Für die Stuttgarter Institution ist die erfolgreiche Aufzucht ein schöner Erfolg. Rosaflamingos sind sehr gesellige Vögel und stellen auch an ihre Brutplätze besondere Ansprüche.

Ein Kindergarten für die Küken

Wie in der freien Wildbahn brüten die Flamingos auch in der in einer Kolonie. „Als Nistplatz häufen Sie im flachen Wasser einen Schlammhügel auf, in den sie eine Mulde formen, in welche in der Regel ein Ei gelegt wird“, beschreibt der Zoo den Prozess. Nach einer Brutzeit von rund vier Wochen schlüpfen die Küken, eingehüllt in ein dichtes, weißes Daunenkleid.

Beide Elternteile versorgen den Nachwuchs mit einer speziellen, nährstoffreichen Kropfmilch. Ein faszinierendes Verhalten zeigen die Jungtiere dann ab einem Alter von etwa zehn Tagen: Sie bilden eine sogenannte „Crêche“ – eine Art Kindergarten. „Dieses Phänomen ist jetzt auch in der Wilhelma wieder gut zu beobachten“, teilt die Wilhelma mit.

Obwohl die Küken nun viel Zeit in dieser Gruppe verbringen, die Eltern genau, welches Küken ihr eigenes ist. Sie erkennen es zielsicher an seinen Rufen, eine Fähigkeit, die in der Natur überlebenswichtig ist, wo Kolonien Zehntausende Tiere umfassen können.

Fünf kleine Wunder: Der Flamingo-Kindergarten in der Wilhelma hat wieder geöffnet KW29c Nachwuchs Rosaflamingo 1
Foto: Wilhelma /Birger Meierjohann

Verwandlung braucht Zeit

Die Entwicklung der kleinen Flamingos geht schnell voran. Bereits im Alter von sechs Wochen sind sie nahezu ausgewachsen. Auf die prachtvolle rosa Färbung müssen sie – und die Besucher – allerdings noch eine Weile warten. Es dauert mehrere Jahre, bis sich das kräftige Rosa an Beinen, Schnabel und im Gefieder vollständig ausgebildet hat.

Rosaflamingos, die in Südeuropa, Afrika und Teilen Asiens vorkommen, sind sehr langlebige Vögel. Während sie in der Natur 20 bis 30 Jahre alt werden, können sie in Zoos wie der Wilhelma sogar ein Alter von über 70 Jahren erreichen. Der Nachwuchs ist also nicht nur ein Höhepunkt für die Besucher, sondern auch ein Zeichen für die hervorragenden Haltungsbedingungen.

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