Innenminister Thomas Strobl betonte in seiner Rede die Bedeutung der neuen Staatsbürger für das demokratische Gemeinwesen:
„Demokratie ist kein Selbstläufer; sie muss geschützt werden – von innen und außen. Wer sich die deutsche Staatsbürgerschaft erarbeitet hat, übernimmt damit auch eine große Verantwortung für unser demokratisches Gemeinwesen.“
Er appellierte an die Eingebürgerten, sich aktiv einzubringen und für Freiheit, Rechtsstaat und Respekt einzutreten.

Auch Sinan Selen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, hob hervor, dass Einbürgerung mehr bedeute als den Erhalt eines Passes:
„Es bedeutet, dass Sie als Staatsbürgerinnen und Staatsbürger für die freiheitliche demokratische Grundordnung stehen.“
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Josip Juratovic warnte vor gesellschaftlicher Spaltung und forderte mehr „krisenfeste Verfassungspatrioten“:
„Demokratie braucht aktive Demokratinnen und Demokraten – nicht Passivität.“

Foto: Steffen Schmied
Im Rahmen einer Talkrunde diskutierten Seda Amir-Karayan, Saeid Fazloula, Ana Catarina Goncalves Ribeiro, Aleksander Maletic, Sinan Selen und Josip Juratovic über Werte und Verantwortung in einer Demokratie. Für kulturelle Beiträge sorgten das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg, Tänzerin Ana Catarina Goncalves Ribeiro und Sängerin Seda Amir-Karayan.
Ein beeindruckender Trend begleitet das Ereignis: 38.000 Personen aus 146 Nationen erhielten 2024 in Baden-Württemberg die deutsche Staatsbürgerschaft – ein Anstieg um 66,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Seit der ersten Feier 2017 ist das Ereignis zu einer festen Institution geworden – ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens in die gemeinsame Zukunft des Landes.

