Alarmierendes Ergebnis der Befragung
Die Zahlen sind ernüchternd: Laut dem „Krankenhaus-Barometer 2025“ musste im vergangenen Jahr jeder zweite Krankenhausbetrieb im Lande einen wirtschaftlichen Verlust hinnehmen. Fünf Prozentpunkte mehr als noch 2023. Nur noch 34 Prozent der Häuser konnten ein Plus oder eine schwarze Null verbuchen. Die Aussichten für das laufende Jahr 2025 sind noch düsterer. Ganze 70 Prozent der befragten Kliniken erwarten aktuell einen Verlust, während nur noch 30 Prozent von einem ausgeglichenen Ergebnis oder gar einem Gewinn ausgehen.
Sorge vor „Wartelistenmedizin“
Für das kommende Jahr 2026 sehen gerade einmal 13 Prozent der Krankenhäuser eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation kommen. 43 Prozent rechnen mit einer stagnierenden Lage, während fast ebenso viele (44 Prozent) mit einer „eher schlechteren“ wirtschaftlichen Situation rechnen. DKG-Chef Gerald Gaß bezeichnete die Ergebnisse als alarmierend. Er sieht die Existenz der Kliniken bedroht und die Möglichkeiten für dringend notwendige Investitionen in Modernisierung und Digitalisierung eingeschränkt. Man steuere sehenden Auges auf dramatische Auswirkungen für die Krankenhauslandschaft zu. Patienten könnten dies künftig durch längere Wartezeiten spüren. Eine „Wartelistenmedizin“ sei dann auch in Deutschland Realität, warnte Gaß.
Grund für die Entwicklung
Die Ergebnisse zur wirtschaftlichen Lage von Krankenhäusern basieren auf der schriftlichen Befragung von 376 der rund 1700 Allgemeinkrankenhäuser mit mindestens 100 Betten, die zwischen Mitte Mai und Mitte Juli 2025 durchgeführt wurde. Die Entwicklung sorgt für Nervosität im Land, eine konkrete Lösung ist noch nicht in Sicht. Die finanzielle Schieflage vieler Kliniken wirft die Frage auf, wie die flächendeckende medizinische Versorgung in Zukunft gesichert werden soll. In den vergangenen Jahren gab es bereits zahlreiche Eingriffe der Politik, doch die Tendenz scheint sich fortzusetzen.


