Faultier-Tarnung auf Profi-Niveau
Bislang lebte Edeka mit ihren Artgenossen Morpheus (2) und Aluna (3) in einem separaten Gehege innerhalb des Amazonienhauses. Jetzt darf sie als erfahrenstes Tier des Trios in der riesigen Dschungel-Landschaft frei klettern.
Doch wer jetzt glaubt, das Faultier sei leicht zu entdecken, irrt gewaltig! Mit bis zu 15 Stunden Schlaf am Tag verbringt sie den Großteil der Zeit bewegungslos in den Baumwipfeln. Und wenn sie doch aktiv ist, hangelt sie sich in extremer Zeitlupe durch die Äste. Diese Strategie ist kein Zufall: In ihrer Heimat, den tropischen Regenwäldern Südamerikas, schützt sie sich durch ihr gemächliches Tempo und ihre Tarnfarbe vor Feinden wie Jaguaren, Harpyien oder Anakondas.
Faultiere haben in der Natur nur wenige natürliche Feinde – einfach, weil sie so schwer zu entdecken sind. Das gleiche gilt nun auch für Edeka in der Wilhelma.
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann
„Unvergessliches Erlebnis“ – wenn man sie findet
Das Amazonienhaus der Wilhelma ist eine beeindruckende Tropenlandschaft mit über 130 Pflanzenarten und vielen frei lebenden Tieren. Hier gibt es Zwergseidenäffchen, exotische Vögel und sogar Reptilien, die sich zwischen den Pflanzen frei bewegen können. Jetzt ist auch Edeka Teil dieses besonderen Konzepts.
Wilhelma-Kurator Volker Grün beschreibt das Erlebnis so: „In unserem Amazonienhaus tauchen die Besucherinnen und Besucher in eine eigene Welt ein: Auf einem von 130 Pflanzenarten gesäumten Dschungelpfad lernen sie die Flora und Fauna des brasilianischen Regenwaldes kennen. Ein unvergessliches Erlebnis ist es, dabei auf Tiere zu treffen, die sich im Amazonienhaus frei bewegen können: Von verschiedenen Vogel- und Reptilienarten bis hin zu Zwergseidenäffchen und nun auch einem Faultier. Begegnungen wie diese schaffen bleibende Erinnerungen.“
Geduld gefragt: Wer entdeckt Edeka?
Für Besucher wird der Wilhelma-Besuch jetzt zum Suchspiel! Denn obwohl Edeka ab sofort frei durch das riesige Regenwaldhaus klettern kann, ist sie wegen ihrer perfekten Tarnung nicht leicht zu entdecken.
Manche werden vermutlich mehrmals durchs Amazonienhaus laufen, ohne das Faultier zu bemerken – andere haben Glück und entdecken sie entspannt zwischen den Ästen. Wer sie findet, hat auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis, denn ein frei kletterndes Faultier gibt es in deutschen Zoos nur selten zu sehen.
Also: Augen auf beim nächsten Wilhelma-Besuch – Edeka ist da, aber wo?