Unterstützt von prominenten Verbündeten und Social-Media-Giganten wie Elon Musk, verbreitet er eine Flut von unbegründeten Anschuldigungen und heizt seine Anhänger weiter an. Droht uns ein neues Wahldebakel?
Trump und seine Verbündeten: Wiederholt sich 2020?
Mit drastischen Worten und unbewiesenen Vorwürfen behauptet Trump, die Demokraten hätten bereits begonnen, die Wahl zu manipulieren. „Der einzige Weg, wie Kamala Harris gewinnen kann, ist durch Betrug“, erklärte er auf einer seiner letzten Wahlkampfveranstaltungen. Diese unbelegten Behauptungen erinnern stark an das Chaos nach der Wahl 2020, als Trump versuchte, das Ergebnis zu kippen – damals ohne Erfolg. Doch diesmal scheinen die Warnungen vor einer neuen Eskalation noch lauter zu werden.

Foto: US Capitol Photo; Gemeinfrei, Link
Was steckt hinter den Anschuldigungen?
Donald Trump behauptet, dass es eine erhebliche Anzahl illegal abgegebener Stimmen gibt, insbesondere durch nicht registrierte Wähler und per Post abgegebene Stimmen. Er ist der Ansicht, dass die Wahlsysteme manipulierbar und unsicher seien. Experten widersprechen diesen Behauptungen jedoch und halten die Anschuldigungen des Wahlbetrugs für völlig unbegründet. Ein bekannter republikanischer Wahlrechtsanwalt, Ben Ginsberg, betont, dass das Wahlverfahren in den USA robust und sicher ist. Trotz dieser Entkräftungen besteht die Befürchtung, dass Trump eine ähnliche Strategie wie im Jahr 2020 verfolgen könnte, was potenziell schwerwiegende Folgen für die Demokratie haben könnte.
Elon Musk und X: Ein neuer Motor für Verschwörungstheorien?
Elon Musk, der seit seiner Übernahme von X (ehemals Twitter) immer mehr in den Wahlkampf eingreift, spielt eine zentrale Rolle in der Verbreitung von Falschinformationen. Viele von Trumps Behauptungen werden auf der Plattform Millionen Mal geteilt, und Musk selbst hat mehrfach kontroverse Aussagen gemacht, die Trumps Standpunkt unterstützen. Wahlrechtsexperten warnen: Das Ausmaß der Desinformation, die derzeit im Netz kursiert, ist beispiellos“, sagt Ruth Greenwood von der Harvard Law School geegenüber CNN. Das könnte den Wahlprozess nachhaltig schädigen.
Droht ein erneutes Chaos nach der Wahl?
Wird Trump die Wahl erneut anzweifeln, wenn das Ergebnis nicht zu seinen Gunsten ausfällt? Viele Experten befürchten es. Schon jetzt bereitet sein Team offenbar rechtliche Schritte vor, um die Ergebnisse in Schlüsselstaaten wie Pennsylvania anzufechten. Es gibt kaum Zweifel, dass Trump bereit ist, die Wahl zu hinterfragen – unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis. Die kommenden Wochen versprechen dramatische Entwicklungen, die das Land erneut an den Rand einer verfassungsrechtlichen Krise führen könnten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, doch eines ist sicher: Die Wahl 2024 wird nicht nur über die Zukunft des Landes entscheiden – sie könnte auch die Grundfesten der Demokratie in den USA nachhaltig erschüttern.