Die US-Börsen haben am Montag deutlich zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow Jones mit 46.067 Punkten berechnet, was einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag entspricht.
Zuletzt hatte der Zollstreit zwischen den USA und China die Wall Street belastet. Christine Romar, Head of Europe von CMC Markets, kommentierte: „Und so kippte nach der Androhung von weiteren 100 Prozent Zoll auf alle Einfuhren aus dem Reich der Mitte in die USA zunächst die Stimmung und es setzte, den sicheren Hafen Gold mal ausgenommen, eine Kapitalvernichtung quer durch alle Assetklassen ein.“ Sie fügte hinzu: „Am stärksten traf es dabei den Markt für Kryptowährungen, an dem nicht nur etliche Milliarden an Buchgewinnen, sondern auch so manch geschäftliche Existenz vernichtet worden sein dürfte. Heute nun folgte, wie auch schon oft in der Vergangenheit erlebt, die spontane Erholung, nachdem US-Präsident Trump nur 48 Stunden später wieder versöhnlichere Töne gegenüber China anschlug.“ Romar bezeichnete dies als „TACO-Trade“, bei dem Anleger auf das bekannte Muster setzen, dass einem Schockmoment eine Rally der Indizes zu neuen Rekordhochs folgt.
Dennoch warnte Romar, dass dies „ganz so einfach dieses Mal nicht werden“ könnte. Sie betonte, dass China mit dem Quasi-Monopol an Seltenen Erden ein starkes Faustpfand in den Verhandlungen mit den USA besitze. Die zweitgrößte Volkswirtschaft werde in den unter enormem Zeitdruck stehenden Gesprächen nicht so einfach nachgeben wie andere Staaten. „So hatte die Eurozone sehr viel weniger Erpresserisches gegenüber den USA in der Hand und musste die 15 Prozent Zoll zwangsläufig akzeptieren. Geraten die beiden wirtschaftlichen Supermächte über die wohl derzeit wichtigsten Rohstoffe in einen Handelskrieg, wäre der Freitag nur der Vorbote eines weiteren Ausverkaufs an den globalen Aktienmärkten gewesen“, so Romar.
Die europäische Gemeinschaftswährung, der Euro, notierte am Montagabend schwächer. Ein Euro kostete 1,1566 US-Dollar, während ein Dollar für 0,8646 Euro zu haben war.
Der Goldpreis verzeichnete starke Zuwächse; am Abend wurden für eine Feinunze 4.108 US-Dollar gezahlt, ein Plus von 2,2 Prozent. Dies entspricht einem Preis von 114,20 Euro pro Gramm.
Auch der Ölpreis stieg deutlich. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 63,49 US-Dollar, was eine Steigerung um 76 Cent oder 1,2 Prozent gegenüber dem Schluss des vorherigen Handelstags darstellt.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)