Ob Spanien, Italien, Griechenland oder die Niederlande – überall gibt es 2025 strengere Regeln. Mehr Steuern, mehr Verbote, mehr Strafen. Teilweise sind bestimmte Orte sogar für Besucher gesperrt.
Laut der Plattform Hellotickets ist der Ansturm extrem: Allein Spanien zählte in den ersten fünf Monaten 2025 mehr als 30 Millionen Touristen – acht Prozent mehr als im Vorjahr. Kein Wunder, dass Anwohner und Behörden reagieren.
„Overtourism ist kein saisonales Problem mehr, sondern für viele Orte ein echter Notfall“, sagt Jorge Díaz Largo, CEO und Gründer von Hellotickets.
Teurer wird’s überall!
Viele Städte langen jetzt richtig zu. Hier steigen die Touristen-Steuern oder kommen neu dazu:
- Barcelona: Übernachtung im 5-Sterne-Hotel? Kostet jetzt 6,75 € extra – pro Nacht!
- Venedig: Wer nur für den Tag kommt, zahlt 5 € Eintritt.
- Santorini & Mykonos: Kreuzfahrtgäste zahlen künftig 20 € Zusatzgebühr.
- Kyoto: Hotelgäste blechen bis zu 10.000 Yen (52 €) – vorher war’s zehnmal weniger!
- Bhutan: Eintritt in den Himalaya-Staat? Schlappe 100 Dollar – pro Tag!
- Galapagos: Wer hin will, zahlt jetzt 200 Dollar Eintritt.
- Bali: Neuer Umweltbeitrag von 10 Dollar.
- Sevilla: Der berühmte Plaza de España kostet bald Eintritt.
- Edinburgh: Ab 2026 kommt eine 5%-Steuer auf alle Übernachtungen.
Hier bleiben Touristen draußen
Mancherorts ist nicht nur das Portemonnaie betroffen – sondern auch der Zugang.
- Santorini: Maximal 8.000 Kreuzfahrt-Touristen pro Tag.
- Ibiza: Mehr als zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig? Verboten!
- Amsterdam: Weniger Kreuzfahrten, keine neuen Hotels, Obergrenze bei 20 Mio. Übernachtungen im Jahr.
- Machu Picchu: Rein geht’s nur noch mit festem Zeit-Slot.
- Barcelona: Kreuzfahrt-Anläufe gekürzt. Auch der Bus zum Parc Güell wurde gestrichen.
- Seoul: In der „Red Zone“ (Bukchon) sind Besuche nur noch zwischen 10 und 17 Uhr erlaubt. Wer’s ignoriert, zahlt 100.000 Won (68 €) Strafe.
- Athen: Akropolis lässt nur noch 20.000 Besucher täglich rauf – mit Online-Zeitfenster.
- Hallstatt: Holz-Barrieren versperren jetzt die besten Foto-Spots.
- Trentino: Keine Betten mehr als 2019 erlaubt!
- Französisch-Polynesien: Obergrenze bei 280.000 Touristen im Jahr – Kreuzfahrtschiffe sind besonders betroffen.
Fette Strafen für schlechtes Benehmen
Wer sich nicht benehmen kann, zahlt. Und das nicht wenig!
- Amsterdam: Offizielle Warnungen gegen Party-Touristen. Motto: „Bleibt weg!“
- Sardinien: Wer den berühmten rosa Strand Spiaggia Rosa betritt, zahlt bis zu 3.500 € Strafe!
- Dubrovnik: Oben ohne? Essen an Denkmälern? Autofahren ohne Genehmigung? Alles verboten – und teuer.
- Prag: Keine peinlichen Kostüme mehr bei Junggesellenabschieden. Auch Kneipentouren sind nachts tabu.
- Portofino: Selfie in verbotenen Bereichen? 275 € Strafe!
- Rom: Keine „Liebesschlösser“ mehr, Shirt aus am Brunnen? Teure Abmahnung!
Natur vor Touristen!
Einige Orte ziehen die Reißleine – zum Schutz von Natur und Umwelt.
- Capri: Bojen sollen die Küste vor Schäden durch Boote schützen.
- Galapagos: Nur geführte Touren, keine privaten Boote – und nur auf markierten Wegen.
- Okinawa: Iriomote Island lässt nur noch 1.200 Besucher am Tag zu.
- Ko Phi Phi Leh: Maya Bay ist gesperrt zum Schwimmen. Motorboote sind verboten. Besuch nur noch für eine Stunde erlaubt.
Foto: Berthold Werner, CC BY-SA 3.0, Link
Airbnb & Co. unter Druck
Auch Ferienwohnungen geraten immer mehr unter Beschuss.
- Florenz: Keine Airbnb-Vermietungen mehr in der Altstadt erlaubt.
- Malaga: In 43 Bezirken sind Ferienwohnungen komplett verboten.
- Cornwall: Ferienwohnungen brauchen jetzt eine Genehmigung.
- Yorkshire Dales: Zweitwohnungen und Ferienhäuser für Touristen? Verboten!
- Marseille: Schlüsselboxen für Ferienwohnungen sind illegal.
- Penang: Airbnb geht nur noch mit Zustimmung der Nachbarn.
Das sagt der Reise-Experte
„Statt Hotspots weiter zu überlasten, sollten Urlauber bewusst nachhaltige Alternativen wählen“, rät Jorge Díaz Largo von Hellotickets. „Das schützt Natur und Kultur – und sorgt ganz nebenbei für einen entspannteren Urlaub.“