Die Hoffnung, die im Karakorum-Gebirge verunglückte Ex-Biathletin Laura Dahlmeier nach Hause zu holen, hat sich zerschlagen. Der Vater der ehemaligen Spitzensportlerin erklärte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“, dass es nicht möglich war, seine Tochter zu bergen. „Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen.“
Laura Dahlmeier war am 28. Juli beim Abstieg vom Laila Peak im Norden Pakistans in einen Steinschlag geraten und tödlich verletzt worden. Die gefährlichen Bedingungen am Berg machten eine sofortige Bergung unmöglich.
Im September unternahmen der Berchtesgadener Extrembergsteiger Thomas Huber und der US-Alpinist Tad McCrea auf Wunsch der Eltern einen Bergungsversuch. Huber berichtete dem „Spiegel“, dass sich Dahlmeiers Leichnam nicht mehr an der ursprünglichen Unfallstelle befunden habe. „Ich wusste genau, wohin wir gehen mussten, um den optimalen Blick zu haben. Wir hatten ein Spektiv mit 30-facher Vergrößerung dabei, mit dem wir das Gelände absuchten, außerdem eine Drohne. Wenn wir Laura gefunden hätten, wären wir in die Wand gestiegen und hätten sie geborgen. Wie erwartet, war Laura aber nicht mehr an der Unfallstelle“, so Huber.
Huber vermutet, dass der Leichnam Dahlmeiers die Gipfelwand hinuntergestürzt ist und nun in einer Gletscherspalte am Fuße der Wand liegt. Trotz intensiver Suche in allen relevanten Gletscherspalten und dem Abstieg in ein großes Eisloch fanden Huber und McCrea keine Spuren.
Es wird angenommen, dass der Körper von Laura Dahlmeier inzwischen von den täglich herabfallenden Gesteinsmassen in einer der Gletscherspalten begraben wurde. Thomas Huber zeigte den Eltern Aufnahmen des Ortes, an dem ihre Tochter vermutlich liegt. Es handelt sich um ein Bergpanorama mit einem riesigen Gletschertal und drei Achttausendern. „Es ist ein wunderschöner Ort, wo Laura jetzt ihre Ruhe findet“, sagte Huber.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)