Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod löste weltweit Bestürzung aus. Warner war eine feste Größe im US-Fernsehen und für viele Zuschauer ein Gesicht ihrer Jugend. Von 1984 bis 1992 spielte er Theodore „Theo“ Huxtable, den einzigen Sohn von Dr. Heathcliff Huxtable (Bill Cosby). Diese Rolle brachte ihm eine Emmy-Nominierung ein und machte ihn zu einem der bekanntesten TV-Stars der 80er und 90er Jahre.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Die „Cosby Show“ war ein Meilenstein der Fernsehgeschichte. Warner selbst sagte noch 2023 voller Stolz über die Serie: „Ich weiß, ich kann für die gesamte Besetzung sprechen, wenn ich sage, dass die Cosby Show etwas ist, worauf wir alle immer noch sehr stolz sind.“ Er fügte hinzu: „Wir teilen eine einzigartige Erfahrung, die uns liebevoll miteinander verbindet, egal wie viel Zeit zwischen unseren Treffen oder Gesprächen vergeht.“
Auch mit dem getrübten Vermächtnis der Show durch die Missbrauchsvorwürfe gegen Bill Cosby (88) ging Warner offen um. „Unabhängig davon, wie einige Leute jetzt über die Show denken mögen, ich bin immer noch stolz auf das Vermächtnis und darauf, Teil einer so ikonischen Show gewesen zu sein, die einen so tiefgreifenden Einfluss hatte – in erster Linie auf die Schwarze Kultur – aber auch auf die amerikanische Kultur“, so Warner in einem früheren Interview.
Mehr als nur „Theo“
Nach dem Ende der Cosby-Show setzte Malcolm-Jamal Warner seine Karriere erfolgreich fort. An der Seite von Eddie Griffin spielte er von 1996 bis 2000 die Hauptrolle in der Sitcom „Malcolm & Eddie“. Später folgten Engagements in Erfolgsserien wie „Suits“, „Major Crimes“ und vor allem in der Krankenhausserie „The Resident“, in der er von 2018 bis 2023 den charismatischen Chirurgen Dr. AJ Austin verkörperte. Zuletzt war er in „9-1-1“ und „Alert: Missing Persons Unit“ zu sehen.
Neben der Schauspielerei war Warner auch als Regisseur (u.a. für „Kenan & Kel“) und Musiker tätig. Für seine Beteiligung am Song „Jesus Children“ gewann er sogar einen Grammy.
Zuletzt startete er den Podcast „Not All Hood“, in dem er über mentale Gesundheit in der Schwarzen Community sprach. Er beschrieb das Projekt als einen Ort, an dem er seine „verletzlichste“ Seite zeigen könne.
Malcolm-Jamal Warner hinterlässt eine Ehefrau und eine Tochter, deren Identitäten er stets aus der Öffentlichkeit heraushielt.