Ursprung: Vom guten Zweck zur fragwürdigen Challenge
Die ursprüngliche „Ice Bucket Challenge“ aus dem Jahr 2014 war eine weltweite Spendenaktion zugunsten der ALS-Forschung und wurde millionenfach im Netz geteilt. Im Jahr 2025 wollten Studierende der University of South Carolina mit der #speakyourmindchallenge erneut für ein soziales Thema sensibilisieren: mentale Gesundheit. Doch die Neuauflage wurde in den sozialen Netzwerken abgewandelt. Plötzlich stehen nicht mehr Menschen, sondern Hunde im Mittelpunkt – mit der Folge, dass Haustiere gefilmt werden, wie ihnen kaltes Wasser über den Kopf gegossen wird.
Tierschutzorganisationen schlagen Alarm
Internationale Organisationen wie PETA und die britische RSPCA verurteilen die Challenge deutlich und warnen vor den psychischen und gesundheitlichen Folgen für die betroffenen Tiere. Viele der geteilten Videos zeigen Hunde, die verunsichert oder verängstigt reagieren. Auch auf TikTok selbst häufen sich kritische Kommentare, in denen Nutzer den Trend als respektlos, gefährlich und als Tierquälerei einordnen.
Einige Teilnehmer versuchen, die Aktion zu rechtfertigen – etwa mit dem Hinweis auf lauwarmes Wasser oder nachträgliche Belohnungen für die Tiere. Doch Experten machen klar: Derartige Aktionen können das Vertrauen zwischen Tier und Halter dauerhaft schädigen und gesundheitliche Risiken bergen. Stress, Angst und sogar gesundheitliche Komplikationen wie Unterkühlung oder Kreislaufprobleme sind mögliche Folgen.
Experten raten: Stressfreie Alternativen wählen
Fachleute aus der Tiermedizin empfehlen stattdessen, Hunden freiwillige und sichere Möglichkeiten zur Abkühlung anzubieten. Das Spielen mit Eiswürfeln oder Planschen im Wasser sollte immer ohne Zwang und in entspannter Umgebung geschehen. So bleibt das Vertrauen zwischen Mensch und Tier erhalten – und der Vierbeiner kann Hitze oder Stress besser bewältigen.
