Thyssenkrupp Steel fordert Maßnahmen

Thyssenkrupp Steel fordert Zölle gegen China

Thyssenkrupp Steel fordert Zölle gegen China
Thyssenkrupp (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Marie Jaroni, die neue Chefin von Thyssenkrupp Steel, fordert vor dem Stahlgipfel beim Kanzler konkrete Maßnahmen. Dabei geht es um die Zukunft der deutschen Stahlindustrie und den Schutz vor Billigimporten aus Asien. Eine zentrale Forderung sind höhere Zölle auf Stahlimporte aus China.
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Die deutsche Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen. Marie Jaroni, seit dem 1. November Chefin von Thyssenkrupp Steel Europe, hat zum bevorstehenden Stahlgipfel beim Bundeskanzler klare Erwartungen formuliert. Sie betont die Dringlichkeit konkreter Ergebnisse, denn es gehe um die langfristige Sicherung des Standortes Deutschland und der Arbeitsplätze von 26.000 Mitarbeitern.

Europäischer Handelsschutz als Priorität

Ein zentraler Punkt auf der Agenda von Thyssenkrupp Steel ist der verstärkte europäische Handelsschutz. Jaroni kritisiert, dass derzeit ungehindert große Mengen an billigem Stahl, insbesondere aus Asien, auf den europäischen Markt gelangen. Diese Importe, oft das Ergebnis von Überkapazitäten in den Herkunftsländern, gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlproduzenten. Die EU plant bereits, die Menge für zollfreie Importe zu halbieren und den Zollsatz für darüberhinausgehende Importe auf 50 Prozent zu verdoppeln. Thyssenkrupp Steel fordert hierzu die rückhaltlose Unterstützung der Bundesregierung.

Hilfe bei den Strompreisen

Neben dem Handelsschutz ist der Strompreis ein weiterer kritischer Faktor für die deutsche Stahlindustrie. Jaroni pocht auf die schnelle Einführung eines Industriestrompreises, der nicht nur Großkonzernen wie Thyssenkrupp zugutekommen, sondern auch den zahlreichen mittelständischen Unternehmen. Sie argumentiert, dass Deutschland doppelt so hohe Stromkosten wie Frankreich habe und ein wettbewerbsfähiger Preis von maximal fünf Cent pro Kilowattstunde, inklusive Netzentgelten, entscheidend sei, um eine weitere Deindustrialisierung zu verhindern.

Quoten für heimischen Stahl

Ein dritter Pfeiler der Forderungen betrifft die öffentliche Beschaffung. Thyssenkrupp Steel schlägt vor, die Milliardeninvestitionen des Staates im Rahmen des Infrastrukturpakets an die Bedingung zu knüpfen, dass bevorzugt Stahl aus der Europäischen Union verwendet wird. So soll sichergestellt werden, dass deutsche Steuermittel nicht primär Herstellern aus Asien zugutekommen, sondern die heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze stärken.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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