Nach über acht Jahren als eines der prägnanten Gesichter der wichtigsten deutschen Nachrichtensendung wirkte Schreibers Verabschiedung in der 20-Uhr-Ausgabe überraschend nüchtern. Keine Blumensträuße, keine umstehenden Kollegen, kein langer Applaus im Studio – ein starker Kontrast zum Abschied anderer Größen wie Judith Rakers Ende Januar 2024. Schreiber dankte den Zuschauern für ihr Vertrauen und schloss mit einem chinesischen Sprichwort: „Wohin du auch gehst, geh mit deinem Herzen.“ Ein Lächeln in die Kamera, dann war Schluss.
Dieser eher unterkühlte Abgang befeuerte sofort Spekulationen im Netz. Auf der Plattform X fragte ein Nutzer exemplarisch: „Geht Constantin Schreiber nicht im Guten aus der ‚Tagesschau‘, oder warum waren keine Kollegen im Studio nach seiner Verabschiedung?“
Die überraschende Wende auf Instagram
Doch Constantin Schreiber selbst lieferte kurz darauf auf seinem Instagram-Profil ein Stück Aufklärung – und zeigte, dass es hinter den Kulissen offenbar ganz anders zuging. Ein von ihm veröffentlichtes Video dokumentiert, wie er vom gesamten „Tagesschau“-Team mit stehenden Ovationen und lautem Jubel empfangen wurde. Schreibers knapper Kommentar dazu: „und danach“. Emotionen pur, die den TV-Zuschauern jedoch verborgen blieben. Warum diese herzliche Verabschiedung nicht Teil der Live-Sendung war, bleibt vorerst offen.
Bereits vor seiner letzten Sendung deutete sich eine warme Verabschiedung an. Schreiber postete ein Foto mit seiner Kollegin Susanne Daubner und schrieb dazu: „Im Sprecherzimmer nahm mich bereits ‚Tagesschau‘-Queen Susanne Daubner in Empfang, um sich zu verabschieden“.
Der Abschied von Constantin Schreiber von der „Tagesschau“ – ein Vorgang mit zwei Gesichtern. Während die TV-Kameras einen reservierten Moment festhielten, zeigen die sozialen Medien ein Bild voller Wärme und Anerkennung. Das letzte Wort über die Hintergründe dieses gestaffelten Abschieds scheint noch nicht gesprochen.