In Stuttgart-Untertürkheim wurde am Dienstag, dem 12. August 2025, eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft. Der Blindgänger war bei Bauarbeiten in der Augsburger Straße gefunden worden und erforderte einen sofortigen Einsatz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Regierungspräsidiums Stuttgart. Rund 1.000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, um die Sicherheit während der Entschärfung zu gewährleisten.
Der Bombenfund in Untertürkheim
Gegen 15 Uhr am Dienstagnachmittag stießen Bauarbeiter auf einer Baustelle in Untertürkheim auf die nicht explodierte Weltkriegsbombe. Der Sprengkörper wog circa 250 Kilogramm und wies einen abgebrochenen Zünder auf, was eine unverzügliche Bergung und Entschärfung vor Ort notwendig machte. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes im Regierungspräsidium Stuttgart leiteten umgehend alle erforderlichen Maßnahmen ein.
Umfangreiche Evakuierung und Notunterkunft
Um jede Gefährdung für die Bevölkerung auszuschließen, wurde vom Amt für öffentliche Ordnung eine Sperrzone mit einem anfänglichen Sicherheitsradius von rund 400 Metern um den Fundort eingerichtet. Dieser Bereich umfasste sowohl Wohngebiete als auch Bahngleise und ein Gewerbegebiet, wodurch insgesamt knapp 1.000 Personen betroffen waren. Die Evakuierung begann um 15:30 Uhr und konnte bis 19:30 Uhr abgeschlossen werden. Währenddessen wurden rund 40 Personen mit körperlichen Einschränkungen durch Einsatzkräfte in die eingerichtete Notunterkunft in der Sporthalle der Linden-Realschule in der Lindenschulstraße betreut. Zudem gingen am Bürgertelefon, das für Anfragen aus der Bevölkerung geschaltet wurde, mehr als 100 Anrufe ein. Ein Notfall-Leuchtturm am Feuerwehrgerätehaus Untertürkheim informierte zusätzlich die Bürger.
Erfolgreiche Entschärfung und Einsatzkräfte
Um 19:47 Uhr konnte die erfolgreiche Entschärfung der Weltkriegsbombe gemeldet werden. Im Anschluss wurde der entschärfte Sprengkörper sicher verladen und abtransportiert. Für die Durchführung dieser umfangreichen Maßnahmen waren etwa 90 Einsatzkräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr sowie zahlreiche Polizeikräfte vor Ort. Die Polizei führte die Evakuierungsmaßnahmen durch. Die Landeshauptstadt Stuttgart bedankte sich ausdrücklich bei allen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld und Kooperation während des Einsatzes.