Ein führender Hautexperte warnt nun. "Viele cremen sich falsch oder zu selten ein. Wer seine Haut schützen will, muss konsequent sein – und wissen, welche Produkte wirklich lange wirken"
, erklärt Prof. Dr. Dr. Sven Quist, Dermatologe am renommierten Haut- und Laserzentrum Dermatologie Quist in Mainz. Er verrät, worauf es beim Sonnenschutz wirklich ankommt und welche fatalen Fehler fast jeder macht.
Worauf muss ich bei Sonnencreme achten? Der Experten-Check
Nicht jeder Sonnenschutz ist gleich gut. Effektiver Schutz vor UVA- (Hautalterung) und UVB-Strahlen (Sonnenbrand) ist das A und O. Achten Sie beim Kauf auf diese Kriterien für optimalen Hautschutz:
- Breitbandschutz: Das Produkt muss klar gegen UVA und UVB schützen.
- Hoher Lichtschutzfaktor (LSF): Für den Alltag wird oft LSF 30 empfohlen. Bei längerem Aufenthalt im Freien, am Wasser oder beim Sport ist LSF 50+ die sicherere Wahl.
- Wasserfestigkeit: Besonders wichtig beim Schwimmen und Schwitzen. Aber: Auch wasserfeste Produkte müssen regelmäßig nachgecremt werden!
- Hautverträglichkeit: Sensible Haut braucht spezielle Pflege. Hypoallergene Produkte, oft ohne Duft- und Konservierungsstoffe, sind hier ideal.
Sonnencreme richtig anwenden: Vermeiden Sie diese 5 häufigen Fehler!
Die beste Sonnencreme nützt nichts, wenn sie falsch aufgetragen wird. Prof. Quist kennt die häufigsten Anwendungsfehler, die den UV-Schutz zunichtemachen:
- Fehler: Zu sparsam aufgetragen. Viele nutzen viel zu wenig Produkt. Die Regel: Ein Erwachsener braucht ca. 3 Esslöffel (30-40 ml) für den ganzen Körper und einen Teelöffel fürs Gesicht.
- Fehler: Zu spät eingecremt. Damit die Filter wirken können, sollte Sonnencreme 20-30 Minuten bevor Sie in die Sonne gehen aufgetragen werden.
- Fehler: Nachcremen vergessen. Sonnenschutz ist keine Einmal-Aktion! Alle zwei Stunden, sowie nach dem Baden, Schwitzen oder Abtrocknen, muss der Schutz erneuert werden. Wichtig: Dies verlängert nicht die maximale Schutzdauer des LSF, sondern erhält sie nur!
- Fehler: Wolken unterschätzt. Achtung: Bis zu 80% der UV-Strahlung erreichen die Haut auch bei bewölktem Himmel. Schutz ist also auch dann nötig!
- Fehler: Abgelaufene Produkte genutzt. Sonnencreme hat ein Verfallsdatum. Ist es überschritten, kann der Schutz stark nachlassen oder ganz fehlen.
Chemische vs. Mineralische Filter: Was ist besser für meine Haut?
Unsicherheit herrscht oft bei der Wahl des Filtertyps. Chemische Filter ziehen in die Haut ein und wandeln UV-Licht in Wärme um. Mineralische Filter (oft Zinkoxid, Titandioxid) legen sich wie eine Schutzschicht auf die Haut und reflektieren die Strahlung. Letztere gelten oft als besonders verträglich für sensible Haut, Allergiker und Kinder. Laut Experten können beide Varianten bei richtiger Anwendung sehr gut schützen.
Fazit: Konsequenter Schutz ist unerlässlich
Sonnenschutz ist keine Nebensache, sondern aktiver Gesundheitsschutz. Wer die typischen Fehler vermeidet, auf die richtigen Produkte achtet und konsequent cremt, schützt seine Haut effektiv vor Sonnenbrand, vorzeitiger Alterung und dem Langzeitrisiko Hautkrebs. So können Sie den Sommer sicher genießen.
Quelle: Prof. Dr. Dr. Sven Quist, Dermatologie Quist, Mainz dermatologie-quist.de