Das Auto wird zur Hitzefalle
Bei hochsommerlichen Temperaturen können schon kurze Aufenthalte in einem geparkten Auto lebensgefährlich werden. Innerhalb weniger Minuten steigt die Temperatur im Fahrzeug auf bedrohliche Werte. Bereits bei einer Außentemperatur von 28 Grad Celsius kann der Innenraum eines Autos nach 30 Minuten über 45 Grad Celsius erreichen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Tiere, die im Auto zurückgelassen werden. Hier herrscht akute Lebensgefahr, selbst wenn die Fenster leicht geöffnet bleiben. Der ADAC mahnt daher eindringlich: „Lassen Sie niemals Kinder oder Tiere unbeaufsichtigt im Auto zurück.“
Vorsichtsmaßnahmen für einen kühlen Kopf
Um die Hitze im Fahrzeug in den Griff zu bekommen, empfiehlt der ADAC einige einfache, aber effektive Maßnahmen. Bereits vor Fahrtantritt sollte das Auto gründlich durchgelüftet werden. Das Öffnen aller Türen und des eventuell vorhandenen Schiebedachs hilft, die aufgestaute Hitze entweichen zu lassen. Wichtig ist auch, sich vor dem Einsteigen bewusst zu machen, dass Lenkrad, Schaltknauf und Sitze extrem heiß sein können. Hier kann ein einfaches weißes Leinentuch helfen, das man über die kritischen Stellen legt, um Verbrennungen zu vermeiden.
Die richtige Nutzung der Klimaanlage
Eine Klimaanlage kann an heißen Tagen Gold wert sein. Doch Vorsicht: Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollte nicht zu groß sein, um Kreislaufprobleme und Atemwegserkrankungen zu vermeiden. Die Idealtemperatur im Auto liegt zwischen 22 und 25 Grad Celsius. Der kühlende Luftstrom sollte gleichmäßig im Auto verteilt werden und nicht direkt auf den Körper zielen, um Muskelverspannungen und Erkältungen zu verhindern. Zudem ist es ratsam, regelmäßig frische Luft ins Fahrzeug zu lassen, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
Richtig parken und ausreichend trinken
Wer sein Auto für längere Zeit abstellt, sollte unbedingt darauf achten, einen schattigen Parkplatz zu wählen. Bäume oder Gebäude bieten natürlichen Schutz vor der Sonne. Zusätzlich empfiehlt der ADAC die Verwendung von Sonnenschutzfolien hinter der Windschutzscheibe oder Thermo-Scheibenschützern, die außen auf die Scheiben angebracht werden. Diese Maßnahmen können die Hitzeentwicklung im Innenraum erheblich reduzieren.
Nicht nur das Fahrzeug selbst, sondern auch die Insassen müssen gegen die Hitze gewappnet sein. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist unerlässlich. Es wird empfohlen, stets genügend Wasser, Saftschorle oder Tee im Auto dabei zu haben. An heißen Tagen sollten bis zu drei Liter Flüssigkeit pro Person getrunken werden.
Gefahr durch Überhitzung: Was tun im Notfall?
Sollte man unbeaufsichtigte Kinder oder Tiere in einem heißen Auto vorfinden, ist schnelles Handeln gefragt. Der ADAC rät, zunächst vorsichtig an die Scheibe zu klopfen, um eine Reaktion aus dem Innenraum zu überprüfen. Manche Fahrzeuge verfügen über Temperaturanzeigen, die Auskunft über die Verhältnisse im Innenraum geben. Wenn keine Reaktion erfolgt oder die Insassen apathisch wirken, sollte unverzüglich die Polizei (110) oder die Feuerwehr (112) alarmiert werden. Während man auf die Einsatzkräfte wartet, ist es wichtig, die Lage genau zu beobachten und nur im äußersten Notfall das Auto gewaltsam zu öffnen.
Fazit: Gut vorbereitet durch die heiße Jahreszeit
Der Sommer kann für Autofahrer eine herausfordernde Zeit sein, doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Hitze gut bewältigen. Das Durchlüften des Fahrzeugs, die richtige Nutzung der Klimaanlage, das schattige Parken und die ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind entscheidende Faktoren, um sicher und komfortabel ans Ziel zu kommen. Besonders wichtig ist, niemals Kinder, Tiere oder ältere Menschen im Auto zurückzulassen – die Gefahr ist einfach zu groß.
Mit diesen Tipps und ein wenig Umsicht können die heißen Tage des Jahres in vollen Zügen genossen werden, ohne dass die Gesundheit auf der Strecke bleibt. Der ADAC steht den Autofahrern auch in diesem Sommer mit Rat und Tat zur Seite, damit die Reisezeit sicher und entspannt verläuft.
