Testlauf

Revolution im Portemonnaie: Digitaler Führerschein ab jetzt verfügbar – was Autofahrer wissen müssen

Endlich per App: Deutschland startet in die digitale Zukunft der Fahrerlaubnis. Ab dem 1. April 2025 kann der Führerschein auch auf dem Smartphone gespeichert und vorgezeigt werden. Doch was bringt die App wirklich – und worauf sollten Nutzer achten?
Revolution im Portemonnaie: Digitaler Führerschein ab jetzt verfügbar – was Autofahrer wissen müssen
Revolution im Portemonnaie: Digitaler Führerschein ab jetzt verfügbar – was Autofahrer wissen müssen
Foto: insidebw.de/ai

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Es ist ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung: Ab dem 1. April startet die Testphase für den digitalen Führerschein in . Entwickelt wurde die Anwendung gemeinsam vom Bundesverkehrsministerium, dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und der Bundesdruckerei. Die neue Lösung bringt den Führerschein in die „ID Wallet“-App auf dem Smartphone – ein Angebot, das nicht verpflichtend, aber offiziell anerkannt ist.

Die App kann im Alltag etwa bei Polizeikontrollen oder beim Carsharing genutzt werden – zumindest innerhalb Deutschlands.

So funktioniert der digitale Führerschein

Die technische Grundlage bildet der Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion (eID). Nur wer einen neuen Personalausweis samt PIN und ein Smartphone mit NFC-Funktion besitzt, kann den digitalen Führerschein aktivieren.

Die wichtigsten Voraussetzungen im Überblick:

  • Deutscher Kartenführerschein (kein Papiermodell)
  • Personalausweis mit aktivierter eID-Funktion
  • Bekannte PIN zum Personalausweis
  • Smartphone mit NFC-Funktion
  • Die ID Wallet App (kostenlos im App Store und bei Google Play)

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So kommt der Führerschein aufs Handy

  1. App installieren:
    Lade die „ID Wallet“-App aus dem App Store oder Google Play herunter.
  2. Identität bestätigen:
    Aktiviere in der App deine eID-Funktion mit Personalausweis und PIN – NFC vorausgesetzt.
  3. Führerschein hinzufügen:
    Fotografiere deinen Führerschein und mache ein Selfie – oder verifiziere dich über Behördeninformationen.
  4. Los geht’s:
    Nach erfolgreicher Verifikation ist dein digitaler Führerschein einsatzbereit.

Die Vorteile im Alltag

Nie mehr vergessen: Das Smartphone hat man fast immer dabei.
Mehr : Die Plastikkarte bleibt sicher zu Hause.
Keine Sofortstrafe: Bei Verstößen kann die digitale Version nicht direkt einkassiert werden – das gibt Zeit für rechtliche Beratung.
Smarte Nutzung: Carsharing, Mietwagen oder Polizeikontrolle – digital immer griffbereit.

Aber: Es bleiben Fragen offen

Wird der digitale Führerschein im anerkannt?
Derzeit nur innerhalb Deutschlands gültig. Europäische Anerkennung steht noch aus.

Was passiert, wenn der Akku leer ist?
Dann hilft nur: Plastikkarte parat haben. Denn die App ersetzt den Führerschein nicht vollständig.

Akzeptieren Mietwagenfirmen die App?
Noch unklar. Hier sind Anbieter unterschiedlich schnell.

Rückblick: Der erste Versuch scheiterte

Bereits 2021 kündigte Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) eine Führerschein-App an. Doch der erste Versuch floppte: Technische Probleme führten zum Rückzug der App – bevor sie sich etablieren konnte. Jetzt folgt mit der ID Wallet der zweite, deutlich ausgereiftere Anlauf.

Fazit: Praktische Neuerung mit kleinen Einschränkungen

Der digitale Führerschein ist ein Meilenstein auf dem Weg zur digitalen Verwaltung – praktisch, sicher und zukunftsweisend. Doch er ist (noch) kein vollständiger Ersatz. Wer vorbereitet ist, profitiert von mehr Komfort und neuen Möglichkeiten im Alltag. Wer skeptisch bleibt, kann einfach bei der Plastikkarte bleiben – denn verpflichtend ist der digitale Ausweis nicht.

Digitaler Führerschein? Ja – aber nur am 1. April

Zunächst klang es nach einer echten Überraschung aus dem Verkehrsministerium: Der digitale Führerschein sollte angeblich schon im April an den Start gehen! Zahlreiche Medienberichte sorgten für Aufregung – doch wie sich jetzt herausstellt, war das Ganze wohl ein klassischer Fall von Missverständnis. Oder doch ein gut getarnter Aprilscherz? Tatsächlich startet im April nicht die Testphase für den digitalen Führerschein, sondern allenfalls eine Pilotphase für den digitalen Fahrzeugschein – und auch die erst Ende des Monats. Für den digitalen Führerschein selbst gibt es bislang weder einen konkreten Zeitplan noch eine technische Umsetzung. Wer also schon gehofft hatte, bald nur noch das Smartphone statt des rosa Pappdokuments zücken zu müssen, muss sich wohl noch bis 2030 gedulden – oder bis zum nächsten 1. April.

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