Meterhohe Wellen, zerstörerischer Regen

Ragasa“ wütet im Pazifik: Mehr als 200 km/h Wind bedrohen Taiwan und China – erste Flüge gestrichen

Die Bedrohung wächst: Taifun „Ragasa“ hat sich am Wochenende im Pazifik weiter verstärkt und bringt Spitzenwindgeschwindigkeiten von über 200 km/h mit sich. Doch das Tempo, mit dem sich der Wirbelsturm bewegt, ist trügerisch: Er zieht nur serh langsam auf Asien zu – viel langsamer als oft berichtet. Genau das macht Tropenstürme so gefährlich, weil sie länger über einer Region verharren können.
  • Aktuell rund 750 km südwestlich von Taiwan (bei veröffentlichung des Artikels)
  • Windspitzen: über 200 km/h
  • Zuggeschwindigkeit: nur 18 km/h
  • Gefahr für Taiwan ab Montag/Dienstag
  • Hongkong warnt vor Sturmflut
  • Erwarteter Landfall in Südchina ab Mittwoch
Ragasa“ wütet im Pazifik: Mehr als 200 km/h Wind bedrohen Taiwan und China – erste Flüge gestrichen
Ragasa“ wütet im Pazifik: Mehr als 200 km/h Wind bedrohen Taiwan und China – erste Flüge gestrichen
Symbolbild
Foto: Trocaire from Ireland – DSC_0974, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29660143

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Wo „Ragasa“ aktuell wütet

Nach Angaben der taiwanesischen Wetterbehörde befand sich „Ragasa“ am Sonntagvormittag rund 770 Kilometer südwestlich von Taiwans Südspitze. Meteorologen erwarten, dass der Sturm durch die Luzon-Straße zwischen Taiwan und den Philippinen zieht, die Insel streift und dann weiter Richtung Südchina steuert.

Besonders betroffen: Taiwans Südosten und vorgelagerte Inseln. Dort müssen sich mehr als 23 Millionen Menschen ab Montag und Dienstag auf orkanartige Böen und sintflutartigen Regen einstellen.

Hongkong und Millionenstädte in Gefahr

Auch in Hongkong herrscht Alarmstufe: Die Wetterbehörde warnt vor einem möglichen massiven Anstieg des Meeresspiegels – ähnlich wie bei den Rekord-Taifunen „Hato“ (2017) und „Mangkhut“ (2018). Damals gab es zahlreiche Tote und immense Schäden. Erste Airlines haben bereits Flüge gestrichen und bieten Umbuchungen an.

Chinas Wetterbehörde prognostiziert, dass „Ragasa“ bis Mittwoch die Küste der Provinz Guangdong erreichen könnte – darunter Millionenmetropolen wie Guangzhou oder Shenzhen. Dort drohen Überflutungen, Erdrutsche und Stromausfälle.

Langsam, aber zerstörerisch

Anders als manche Schlagzeilen suggerieren, „rast“ der Taifun nicht. Die Windgeschwindigkeiten erreichen zwar über 200 km/h, doch der gesamte Sturm bewegt sich nur 18 km/h vorwärts.
Das Problem: Je langsamer ein Wirbelsturm zieht, desto länger prasseln Regen und Wind auf die betroffenen Regionen nieder – was die Gefahr von Hochwasser und Erdrutschen deutlich erhöht.

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