Die Nacht zum Freitag hielt für die Bewohner der Windschläger Straße in Offenburg/Windschläg eine unerwartete Situation bereit. Gegen 19 Uhr wurden die örtlichen Polizeibehörden alarmiert, da ein Mann in seiner Wohnung offensichtlich suizidale Absichten hegte. Die Lebensgefährtin des Mannes hatte die Polizei verständigt, nachdem er über den Tag hinweg wiederholt entsprechende Äußerungen getätigt hatte.
Die Lage entwickelte sich rasch zu einem ernsthaften Szenario, als Kontaktversuche mit dem Mann, auch unter Einbindung besonders geschulter Polizeibeamter, fehlschlugen. Er hatte sich in seiner Wohnung verschanzt. Zeugenaussagen deuteten zudem darauf hin, dass der in seinem Ausnahmezustand befindliche Mann im Besitz einer Waffe sein könnte, was die Dringlichkeit der Situation weiter erhöhte und die Hinzuziehung von Spezialkräften unumgänglich machte.
Spezialkräfte sichern die Lage
Nachdem ein richterlicher Beschluss zur Wohnungsdurchsuchung und -betretung eingeholt worden war, agierten die Spezialkräfte. Sie betraten die Wohnung des Mannes und nahmen ihn in Gewahrsam. Bei der Gewahrsamnahme erlitt der Mann leichte Verletzungen, die umgehend von Rettungskräften versorgt wurden. Anschließend wurde er zur weiteren medizinischen Begutachtung und Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er in einer Fachklinik vorgestellt werden soll.
Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Einsatzkräfte zwei Luftdruckgewehre, eine Spielzeugpistole sowie Munitionsteile. Diese Gegenstände wurden präventiv sichergestellt. Die schnelle und koordinierte Reaktion der Polizeikräfte verhinderte potenziell schwerwiegendere Folgen für den Mann selbst und sein Umfeld. Dieser Vorfall verdeutlicht einmal mehr die Herausforderungen, mit denen Rettungs- und Sicherheitskräfte bei Einsätzen im Zusammenhang mit psychischen Ausnahmesituationen konfrontiert sind.
 
								 
							 
															
 
								