Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe: Magneten für Pendler
Drei der 20 einpendelstärksten Städte Deutschlands liegen in Baden-Württemberg. An der Spitze steht die Landeshauptstadt Stuttgart mit 318.000 Einpendelnden. Dahinter folgen Mannheim mit 140.300 und Karlsruhe mit 131.400 Personen, die täglich in die Städte strömen. Deutschlandweit führen München (525.300) und Berlin (467.400) die Liste an. Doch was macht diese Städte so attraktiv für Arbeitnehmer?
Grenzgänger: Fast 59.000 Pendler arbeiten in der Schweiz
Erstmals wurden in der Pendlerstatistik auch Personen erfasst, die in die Schweiz und nach Liechtenstein pendeln. Aus Baden-Württemberg pendelten im vergangenen Jahr fast 59.000 Personen in die Schweiz, die meisten davon wohnten in Lörrach (4.800), Rheinfelden (3.200) und Konstanz (3.200). Nach Liechtenstein pendelten rund 240 Erwerbstätige. Für Auspendler nach Frankreich und Österreich lagen keine ausreichenden Daten vor.
Wie weit pendeln die Baden-Württemberger?
Die Hälfte aller Einpendelnden nach Stuttgart hat einen Pendelweg von weniger als 21 Kilometern. Ein Viertel pendelt zwischen 21 und 44 Kilometern, während die restlichen 25 Prozent mehr als 44 Kilometer zurücklegen. Deutlich kürzer waren die Pendelwege in den Stadtkreis Mannheim, dem zweitstärksten Einpendelknoten im Südwesten: Hier hatte die Hälfte einen Pendelweg von weniger als 18 Kilometern.
Homeoffice bleibt die Ausnahme
Trotz der Möglichkeit zum Homeoffice arbeiten mehr als drei Viertel der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg (76 %) nicht von zu Hause aus. Lediglich 6 % gaben an, jeden Arbeitstag zuhause gearbeitet zu haben. Pendeln bleibt also für die Mehrheit ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags.
Der Trend zeigt: Pendeln ist in Baden-Württemberg weiterhin auf dem Vormarsch. Mit neuen Rekordzahlen und der Einbeziehung von Grenzgängern in die Statistik wird deutlich, wie mobil die Arbeitswelt im Südwesten ist.