Hier erfahren Sie die wichtigsten Informationen zum neuen DB-Fahrplan – von internationalen Strecken bis hin zu regionalen Anpassungen, die den Alltag vieler Bahnreisender erleichtern sollen.
Neue Direktverbindungen: Stuttgart nach Amsterdam und Paris
Reisende aus Baden-Württemberg erhalten ab Dezember neue umsteigefreie Verbindungen nach Amsterdam und Paris. Eine der Neuerungen ist die tägliche ICE-Direktverbindung von Berlin über Straßburg nach Paris, die auch in Karlsruhe hält. Diese Verbindung wird vor allem für Reisende attraktiv sein, die schnell und bequem von Baden-Württemberg in die französische Hauptstadt gelangen möchten. Für Fahrgäste aus Stuttgart gibt es zudem eine neue ICE-Verbindung nach Amsterdam, was die Erreichbarkeit der niederländischen Metropole verbessert. Der ICE fährt am frühen Abend ab Stuttgart und erreicht Amsterdam noch am selben Abend, was vor allem für Wochenendausflüge ideal ist. In der Gegenrichtung startet der Zug am Morgen, sodass Reisende bequem zurück nach Deutschland gelangen können.

Zusätzliche ICE-Angebote für den Bodensee und den Schwarzwald
Auch regionale Verbindungen werden durch den neuen Fahrplan erweitert. Am Wochenende gibt es eine umsteigefreie Verbindung aus Norddeutschland über Frankfurt bis in den Schwarzwald und an den Bodensee. Dieser ICE verkehrt bis Konstanz – ideal für alle, die einen entspannten Wochenendtrip planen. Für Reisende, die den Schwarzwald oder die malerische Bodenseeregion besuchen möchten, bietet dieser Zug eine komfortable Möglichkeit, ohne lästiges Umsteigen ans Ziel zu gelangen. Zusätzlich wird es in der kommenden Saison auch Direktverbindungen nach Österreich geben, die besonders für Urlauber interessant sind. So können Reisende beispielsweise von Stuttgart direkt in beliebte Urlaubsregionen in Tirol gelangen, was die Bahnreise in die Alpen deutlich attraktiver macht.
Mehr Nachtfahrten: Von Stuttgart direkt an die Ostsee
Auch Nachtreisende profitieren vom neuen Fahrplan: Eine neue ICE-Verbindung wird Stuttgart direkt mit der Mecklenburgischen Küste verbinden. Ab dem 8. März 2025 sind tägliche Direktfahrten über Berlin nach Rostock und an die Seenplatte möglich. Die Deutsche Bahn reagiert damit auf die gestiegene Nachfrage nach umweltfreundlichen Reisemöglichkeiten für den Urlaub in Deutschland. Der Zug startet am Morgen in Stuttgart und erreicht die Ostsee am Nachmittag, was besonders für Familien attraktiv ist, die stressfrei an ihr Urlaubsziel gelangen möchten. In der Gegenrichtung fährt der Zug abends in Rostock ab und erreicht Stuttgart am späten Abend, sodass auch die Rückreise entspannt gestaltet werden kann.
Anpassungen im Fernverkehr und Bauarbeiten
Zusätzlich zu den neuen Verbindungen gibt es auch Anpassungen im bestehenden Angebot. Ein zweites umsteigefreies ICE-Zugpaar zwischen Stuttgart und Basel sorgt für eine bessere Anbindung an den Oberrhein. Diese zusätzliche Verbindung bietet insbesondere für Pendler und Geschäftsreisende eine flexible und zeitsparende Option. Der Zug verkehrt morgens von Basel nach Stuttgart und am Abend wieder zurück, was ideal für Tagesreisen ist.

Gleichzeitig setzt die DB ihre Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Schienennetz fort, um die Qualität und Pünktlichkeit zu erhöhen. Im Fokus stehen dabei unter anderem die Strecken Hamburg–Berlin und Emmerich–Oberhausen, deren Modernisierung Auswirkungen auf den Zugverkehr in ganz Deutschland haben wird. Diese Bauarbeiten sind Teil eines langfristigen Plans der Deutschen Bahn, die Infrastruktur zu erneuern und die Zuverlässigkeit zu verbessern. Reisende müssen sich zwar auf temporäre Einschränkungen einstellen, profitieren jedoch langfristig von einem modernen und pünktlicheren Zugverkehr.
Der neue Fahrplan im Überblick
Ab Ulm und Stuttgart neu umsteigefrei nach Amsterdam
Reisende aus Württemberg erreichen die Niederlande neu umsteigefrei per ICE. Der ICE fährt um 17.46 Uhr ab Ulm, 18.38 Uhr ab Stuttgart, 19.21 Uhr ab Mannheim und verkehrt neu über NRW hinaus auch bis nach Arnhem (22.27 Uhr), Utrecht und Amsterdam (Ankunft 23.29 Uhr). In der Gegenrichtung geht es in Amsterdam um 8.30 Uhr los, der ICE erreicht Mannheim um 12.39 Uhr, Stuttgart um 13.20 Uhr und Ulm um 14.09 Uhr.
Am Oberrhein wird statt der ICE-Direktverbindung Basel–Amsterdam, die baubedingt schon seit Juli 2024 nicht mehr angeboten werden kann, künftig eine zusätzliche schnelle Direktverbindung z.B. nach/von Essen, Dortmund, Münster, Osnabrück und Bremen angeboten. In Freiburg kommt der Zug 14.01 Uhr aus Richtung Norden an, in die Gegenrichtung geht es 15.56 Uhr. Diese Direktverbindung ist rund eine Stunde schneller als ein zuvor durch das Mittelrheintal fahrendes Eurocity-Zugpaar (Hin- und Rückfahrt) zwischen der Schweiz und Hamburg, das deswegen künftig schon in Dortmund endet.
Ab Karlsruhe zusätzlich nach Paris
Karlsruhe ist Halt auf der neuen Direktverbindung Paris–Berlin, die die DB zusammen mit der SNCF anbietet. Um 12.34 Uhr hält dort der ICE aus der französischen Hauptstadt, nach Paris geht es um 17.07 Uhr. Die Züge benötigen 2 ¾ Stunden nach/von Paris und halten auch in Strasbourg. Die Fächerstadt erhält somit eine achte Direktverbindung nach/von Paris.
Zweites umsteigefreies Zugpaar zwischen Stuttgart und Basel
Zwischen der Landeshauptstadt und dem Oberrhein bietet die DB künftig täglich eine zweite ICE-Direktverbindung. Um 8.27 Uhr fährt der Zug in Basel SBB los mit Halten in Müllheim im Markgräflerland, Freiburg, Offenburg und Karlsruhe. Ankunft in Stuttgart ist um 11.03 Uhr. Diese Durchbindung wurde vielfach gewünscht und ersetzt bei ähnlichen Abfahrtzeiten eine bisher nur zwischen Karlsruhe, Bruchsal und Stuttgart bestehende ICE-Fahrt. In der Gegenrichtung fährt der ICE um 17.34 Uhr ab Stuttgart via Bruchsal, Karlsruhe-Durlach und Hbf neu weiter bis nach Baden-Baden, Offenburg, Freiburg und Basel SBB (20.17 Uhr). Damit wird die bisherige Direktverbindung („Badenkurier“) am frühen Morgen von und am späteren Abend nach Basel um ein weiteres Zugpaar verstärkt.
Zusätzliche, zeitweise verkehrende ICE nach Österreich, abends zu attraktiveren Abfahrtzeiten
In Tiroler Urlaubsregionen bestehen 2025 samstags vom 21. Juni bis zum 4. Oktober zusätzliche Direktverbindungen für Heidelberg, Stuttgart und Ulm: ab Stuttgart um 9.33 Uhr z.B. nach Rosenheim (an 13.04 Uhr), Innsbruck, ins Ötztal, nach Imst-Pitztal (14.59 Uhr), Landeck-Zams und St. Anton am Arlberg. Der ICE hält auch in Mannheim. Der Zug aus St. Anton startet um 12.13 Uhr, erreicht Stuttgart um 18.22 Uhr und hält auch in Weinheim.
Eine für Mannheim, Stuttgart und Ulm schon bestehende tägliche ICE-Direktverbindung nach Tirol kann im kommenden Jahr wieder zwei Stunden früher mit attraktiveren Abfahrtzeiten angeboten werden, z.B. um 17.14 Uhr ab Stuttgart nach Rosenheim (20.12 Uhr) und Innsbruck (21.18 Uhr).
Für den Schwarzwald und den Bodensee: direkter ICE nach/von Norddeutschland
Am Wochenende umsteigefrei in den Schwarzwald und an den Bodensee geht es ab Dezember mit einem ICE z.B. aus Hamburg, Kassel, Frankfurt, Darmstadt und Heidelberg. Freitags und samstags fährt dieser ICE z.B. um 15.19 Uhr ab Frankfurt über Karlsruhe hinaus z.B. nach Villingen (18.42 Uhr), Singen und Konstanz (Ankunft 20.08 Uhr). Samstag- und Sonntagmorgen geht es retour um 7.46 Uhr ab Konstanz. Dieses ICE-Zugpaar ersetzt einen sonst aus NRW kommenden Intercity, der wegen der Baueinschränkungen im Mittelrheintal 2025 nicht fahren kann.
Fürs Oberrheintal: ICE über Nacht nach/von Berlin
Jede Nacht fährt ein ICE z.B. von Freiburg (20.55 Uhr), Offenburg, Baden-Baden, Karlsruhe und Mannheim (22.32 Uhr) über Frankfurt hinaus neu weiter unter anderem über Hannover, Wolfsburg und Stendal nach Berlin (6.50 Uhr). In der Gegenrichtung ist um 23.28 Uhr die Abfahrt in Berlin, die Ankunft z.B. in Freiburg um 8.03 Uhr. Damit reagiert die DB auf die große Nachfrage nach Sitzwagen bei der bereits bestehenden Nachtzugverbindung zwischen der Schweiz und Berlin.
Zusätzlich umsteigefrei von Stuttgart an die Mecklenburgische Küste
Ab 8. März 2025 fährt ein ICE z.B. von Ulm, Stuttgart (10.51 Uhr) und Mannheim neu täglich über Berlin hinaus umsteigefrei weiter zur Mecklenburgischen Seenplatte nach Waren (Müritz) und bis Rostock (an 18.36 Uhr). In der Gegenrichtung geht es ab 9. März um 11.21 Uhr in Rostock los mit Ankunft z.B. um 19.08 Uhr in Stuttgart.
Von Montag bis Donnerstag verkehrt ein ICE nach Stralsund neu ab dem nachfragestärkeren Stuttgart (11.03 Uhr) statt bisher von Karlsruhe (11.10 Uhr). Dabei entfallen die Halte in Bruchsal und Wiesloch-Walldorf. Der ICE fährt weiterhin via Heidelberg, Darmstadt, Frankfurt, Marburg, Hamburg, Schwerin und Rostock. Zwischen Karlsruhe und Heidelberg bestehen ersatzweise zeitnah schnelle Nahverkehrsverbindungen.
Ab Sommer veränderter Einsatz von Intercity 2-Zügen in Baden-Württemberg
Ab Mitte Juni 2025 kommen auf etwa der Hälfte der Fahrten der etwa zweistündlichen Linie Stuttgart–Heidelberg–Mannheim–Mainz–Koblenz–Köln–Westfalen–Dresden künftig bis zu 200 km/h schnelle Intercity 2-Züge vom Typ „KISS“ zum Einsatz. Diese ersetzen Intercity-Züge mit niedrigerer Höchstgeschwindigkeit und tragen so zu einer besseren Pünktlichkeit bei. Teilweise
fahren sie anstelle von ICE-Zügen. Die Direktverbindung aus NRW erreicht Tübingen wegen einer geänderten Fahrzeugeinsatzplanung ab 9. August dann zwei Stunden später mit Ankunft um 23.30 Uhr. Auf der Gäubahn kommen ab Mitte Juni wieder die jetzt mit dem Zugsicherungssystem ETCS für den Schweizverkehr ausgerüsteten und mittlerweile stabil verkehrenden Intercity 2-Züge von Alstom zum Einsatz.
Baden-Baden nachmittags mit verändertem ICE-Halt
Statt des bisherigen Halts um 17.27 Uhr eines ICE z.B. von Kiel, Hamburg, Hannover und Frankfurt Hbf nach Zürich hält künftig ersatzweise um 17.17 Uhr neu ein ICE z.B. aus Bremen, Münster, Köln (14.55 Uhr) und Frankfurt Flughafen nach Basel.
Angepasstes Angebot aufgrund rückläufiger Pendlerzahlen
Einige wenige Fahrten werden wegen besonders schwacher Nachfrage künftig nicht mehr angeboten. Hier zeigt sich, dass sich das Reiseverhalten nach Corona verändert hat und u.a. weniger Pendler das Fernverkehrsangebot nutzen.
Dies betrifft unter anderem ein bereits seit Juli 2024 baubedingt nicht mehr angebotenes ICE-Zugpaar, das nun dauerhaft entfallen muss: frühmorgens um 4.59 Uhr ab Kassel via Marburg, Gießen, Frankfurt, Darmstadt, Heidelberg und Bruchsal nach Karlsruhe (8.51 Uhr), abends retour um 19.10 Uhr ab Karlsruhe mit Ankunft um 22.56 Uhr in Kassel.
Ebenso müssen unter der Woche ein früher ICE von Karlsruhe (4.53 Uhr) nach Stuttgart (6.45 Uhr) sowie spätabends sonntags bis donnerstags ein ICE von Stuttgart (23.09 Uhr) nach Karlsruhe (23.52 Uhr) wegen zu geringer Nachfrage entfallen.