Gesetz schärfer, Sicherheit stärker

Mehr Augen, mehr Ohren: BW-Verfassungsschutz bekommt mehr Befugnisse gegen Islamisten!

Mehr Augen, mehr Ohren: BW-Verfassungsschutz bekommt mehr Befugnisse gegen Islamisten!
Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt

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Stuttgart – Das Land Baden-Württemberg zieht die Zügel an! Angesichts globaler Krisen und einer Demokratie, die “stark unter Druck” steht, bekommt der Verfassungsschutz im Südwesten deutlich mehr Macht an die Hand. Das Kabinett hat am Dienstag (20. Mai 2025) grünes Licht für eine grundlegende Überarbeitung des Verfassungsschutzgesetzes gegeben. Das klare Ziel: Den Kampf gegen Extremisten, insbesondere im islamistischen Spektrum, effektiver führen.

“Derzeit haben wir weltweit angespannte Zeiten. Die geopolitische Tektonik hat sich verschoben. Unsere Demokratie ist stark unter Druck. Die Bedrohungen, mit denen wir konfrontiert sind, sind vielfältig und komplex. Für diese gewaltigen Herausforderungen müssen unsere Sicherheitsbehörden das nötige Rüstzeug haben”, erklärte Innenminister Thomas Strobl (CDU) nach der Entscheidung. Man setze um, was im Sicherheitspaket des letzten Jahres angekündigt wurde – “mit Maß und Mitte”.

Funkzellen-Daten und private Videos im Visier

Doch was bedeutet das konkret für die Arbeit der Verfassungsschützer? Die neuen Werkzeuge sind durchaus scharf:

  1. Zugriff auf Funkzellen-Daten: Das Landesamt für Verfassungsschutz soll künftig bei Telekommunikationsfirmen Verbindungsdaten abfragen dürfen, die in einer bestimmten Funkzelle in einem bestimmten Zeitraum angefallen sind. Das kann helfen, Bewegungen und Kontakte von Verdächtigen nachzuvollziehen.
  2. Anforderung von Videoaufnahmen: Auch private Videobetreiber (z.B. von Überwachungskameras an öffentlichen Orten oder Geschäften) könnten zur Herausgabe von Aufnahmen verpflichtet werden.

Diese zusätzlichen Befugnisse sollen es dem Verfassungsschutz ermöglichen, “Kontaktnetzwerke leichter aufzuhellen oder über laufende Observationen hinaus neue Erkenntnisse zu erhalten”, heißt es aus dem Innenministerium. Der Fokus liegt dabei klar auf der Bekämpfung des Islamismus.

Bevor das Gesetz endgültig in Kraft tritt, steht nun das Anhörungsverfahren an, bei dem Verbände und Experten Stellung nehmen können. Doch der politische Wille für mehr “Rüstzeug” im Kampf gegen Extremisten scheint im Ländle klar definiert.

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