Die ARD zeigt nun mit der Dokumentation „Masterplan – Das Potsdamer Treffen und seine Folgen“, wie genau sich das Treffen abspielte – und was es ausgelöst hat. Die Doku läuft am Montag, 24. März, um 22.50 Uhr im Ersten und ist bereits ab 16 Uhr in der ARD Mediathek abrufbar.
Treffen mit brisanter Gästeliste
Der Film von Volker Heise, bekannt für seine präzisen und spannenden Dokumentationen, rekonstruiert minutiös, wie die Konferenz ablief. Journalist Jean Peters, der für Correctiv vor Ort war, berichtet im Film:
„Ich war total schockiert und beeindruckt, wer da alles da ist.“
Zu den Teilnehmern zählte unter anderem Ulrich Vosgerau, ein Jurist, der seine Beweggründe so erklärt:
„Ich bin auch gerade wegen Martin Sellner hingegangen.“
Sellner, der als Vordenker der „Identitären Bewegung“ gilt, stellte in Potsdam seinen sogenannten „Masterplan“ vor. Journalist Marcus Bensmann beschreibt in der ARD-Doku:
„Sellner macht eine Rezeptur auf. Wie kriegt man Staatsbürger raus? Über Remigration nicht-assimilierter Staatsbürger, über maßgeschneiderte Gesetze, Anpassungsdruck als Jahrzehnteprojekt. Das ist so gesagt, das ist Realität.“
Was bleibt vom Potsdamer Treffen?
Die Doku analysiert nicht nur Inhalte, sondern auch die politischen und gesellschaftlichen Reaktionen: Proteste, Empörung, Debatten über Demokratie, Meinungsfreiheit und Grenzen des Sagbaren. Mit Originaltönen, internen Dokumenten und Bildern zeichnet der Film ein vielschichtiges Bild davon, wie weit rechtsradikale Ideen bereits in demokratische Debatten vorgedrungen sind.
Der Film ist eine Koproduktion von zero one film mit dem NDR, SWR (federführend), BR, RBB und MDR.

