Umsichtiges Opfer führt zur Ergreifung
In Langenargen im Bodenseekreis konnte am Mittwochnachmittag ein 19-jähriger Mann vorläufig festgenommen werden. Der serbische Staatsangehörige wird verdächtigt, an einem Betrugsversuch mittels eines sogenannten Schockanrufs beteiligt gewesen zu sein. Die Festnahme erfolgte dank der besonnenen Reaktion und der Zusammenarbeit des Opfers mit der Polizei.
Unbekannte Täter hatten zuvor einen 68-jährigen Mann telefonisch kontaktiert. Sie gaben vor, dessen Enkel habe einen tödlichen Unfall verursacht und müsse nun eine Kaution vor Gericht hinterlegen, um einer Haftstrafe zu entgehen. Eine perfide Methode, die auf den Schockmoment und die Sorge um Angehörige abzielt.
Der ältere Herr durchschaute den Betrugsversuch jedoch sofort. Anstatt den Forderungen der Täter nachzukommen, ging er zum Schein auf deren Verlangen ein. Parallel dazu informierte er umgehend die örtliche Polizei. Diese taktische Vorgehensweise ermöglichte es den Einsatzkräften, eine Falle für die Betrüger zu stellen.
Die Täter, in der Annahme, erfolgreich zu sein, entsandten einen Abholer, um die vermeintlichen Wertsachen und das Geld entgegenzunehmen. Beim Kontakt an der Wohnanschrift des 68-Jährigen gelang es den Beamten, den 19-jährigen Tatverdächtigen vorläufig festzunehmen. Dies ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen diese Form der organisierten Kriminalität.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg wurde der Beschuldigte am gestrigen Donnerstag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an und setzte den Haftbefehl in Vollzug. Der 19-Jährige befindet sich seither in einer Justizvollzugsanstalt.
Dieser Fall verdeutlicht einmal mehr die Gefährlichkeit von Schockanrufen und die Notwendigkeit, bei verdächtigen Anrufen äußerste Vorsicht walten zu lassen. Die Wachsamkeit der Bürger in Kombination mit der schnellen Reaktion der Behörden ist entscheidend, um solchen Betrugsmaschen entgegenzuwirken und Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Es wird dringend geraten, bei ähnlichen Vorfällen sofort die Polizei zu informieren und keinesfalls auf Geld- oder Wertübergaben einzugehen.
