GKKE hält Aufhebung des Israel-Waffenstopps für verfrüht: Stabile Lage im Gazastreifen gefordert

Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) kritisiert die Entscheidung der Bundesregierung zur Lockerung des Waffenlieferstopps für Israel. Laut der GKKE sei der Schritt verfrüht, solange keine spürbare Stabilisierung der humanitären Lage im Gazastreifen erkennbar sei. Die Organisation legt ihren jährlichen Bericht zur Rüstungsexportpolitik vor und äußert weitere Bedenken.
Anzeige

Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) hat die jüngste Entscheidung der Bundesregierung zur Aufhebung des Teillieferstopps für Rüstungsgüter an Israel scharf kritisiert. Nach Ansicht der Organisation sei dieser Schritt zum jetzigen Zeitpunkt unangemessen. Erst wenn eine wirkliche Stabilisierung der Lage im Gazastreifen erreicht sei, könnten weitere Rüstungsexporte in Erwägung gezogen werden, so die GKKE am Montag in Berlin. Diese Einschätzung wurde im Rahmen der Vorstellung des diesjährigen Rüstungsexportberichts der GKKE geäußert.

Strengere Kriterien bei Rüstungsexporten gefordert

Schon im vergangenen Jahr hatte die GKKE die Bundesregierung dazu aufgerufen, sämtliche Rüstungslieferungen an Israel einzustellen, sofern diese potenziell im Gazastreifen eingesetzt werden könnten. Angesichts der katastrophalen humanitären Situation im Gazastreifen hatte die Bundesregierung im August 2025 daraufhin einen solchen Lieferstopp verhängt. Dieser wurde jedoch nach einem Waffenstillstand wieder zurückgenommen, was nun auf deutlichen Widerstand stößt. Die GKKE äußert zudem grundsätzliche Bedenken hinsichtlich Rüstungsexporten an autokratische Staaten im Nahen Osten, wie beispielsweise Saudi-Arabien. Solche Lieferungen, so die Organisation, trügen nicht zur Sicherheit Israels bei, sondern könnten im Gegenteil die Spannungen in der Region weiter anheizen.

Anne Gidion, evangelische Vorsitzende der GKKE, übte auch Kritik an den Bestrebungen der Bundesregierung, Rüstungsexporte nach Indien zu erleichtern. Die Erwartung, Indien durch erleichterte Exporte von Russland abkoppeln zu können, hält Gidion für eine Fehleinschätzung, die zudem internationale Normen gefährden könnte.

Max Mutschler, Vorsitzender der GKKE-Fachgruppe Rüstungsexporte, wies darauf hin, dass die Bundesregierung im Koalitionsvertrag eine strategisch ausgerichtete Rüstungsexportpolitik vorsieht. Erste Schritte, um das Exportpotenzial von Rüstungsgütern als verbindliches Kriterium für die Vergabe zu behandeln, seien bereits eingeleitet worden. Die GKKE lehnt diese Ausrichtung strikt ab:

„Die GKKE wendet sich ausdrücklich gegen diese Priorisierung, insbesondere von wirtschaftspolitischen Interessen, in der Rüstungsexportpolitik“, so Mutschler. Zwar müssten auch sicherheitspolitische Aspekte berücksichtigt werden, doch fordere die GKKE die Bundesregierung auf, Entscheidungen über Rüstungsexporte nicht vorrangig an außen-, wirtschafts- und sicherheitspolitischen Interessen auszurichten. Stattdessen sollten „den Aspekten Menschenrechte, Demokratie und Frieden Priorität eingeräumt werden“.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

Ukraine-Reise sorgt für Zoff

EU-Parlament ringt um Reise in die Ukraine: Streit um Fraktionszugehörigkeit entfacht

Ifo-Geschäftsklima in Deutschland sinkt im Dezember weiter
Wirtschaft blickt pessimistisch voraus

Ifo-Geschäftsklima in Deutschland sinkt im Dezember weiter

Ifo-Geschäftsklima in Deutschland sinkt im Dezember weiter
Wirtschaft blickt pessimistisch voraus

Ifo-Geschäftsklima in Deutschland sinkt im Dezember weiter

Dax klettert zum Handelsstart ins Plus: Edelmetalle bleiben im Fokus
Leitindex startet positiv

Dax klettert zum Handelsstart ins Plus: Edelmetalle bleiben im Fokus

Raketenangriffe auf Polizeistationen in Kolumbien – zwei Tote bei Guerilla-Attacken

Raketenangriffe auf Polizeistationen in Kolumbien – zwei Tote bei Guerilla-Attacken

„Beweisen wir ihnen das Gegenteil“: Spanischer Wirtschaftsminister reagiert auf US-Kritik

„Beweisen wir ihnen das Gegenteil“: Spanischer Wirtschaftsminister reagiert auf US-Kritik

Jennifer Lopez fühlt sich wie ein ‚Blitzableiter‘ für Lob und Negativität
Im Video

Jennifer Lopez fühlt sich wie ein ‚Blitzableiter‘ für Lob und Negativität

Deutsche wollen am Winterurlaub sparen

Deutsche wollen am Winterurlaub sparen

„Beweisen wir ihnen das Gegenteil“: Spanischer Wirtschaftsminister reagiert auf US-Kritik

„Beweisen wir ihnen das Gegenteil“: Spanischer Wirtschaftsminister reagiert auf US-Kritik

Raketenangriffe auf Polizeistationen in Kolumbien – zwei Tote bei Guerilla-Attacken

Raketenangriffe auf Polizeistationen in Kolumbien – zwei Tote bei Guerilla-Attacken

Als erster Deutscher: Draisaitl im 1000er-Klub der NHL
Im Video

Als erster Deutscher: Draisaitl im 1000er-Klub der NHL

Spielvorschau zu Basketball Löwen Braunschweig – EWE Baskets Oldenburg
Im Video

Spielvorschau zu Basketball Löwen Braunschweig – EWE Baskets Oldenburg