Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Dezember 2023 weiter verschlechtert. Laut dem Ifo-Institut fiel der befragte Geschäftsklimaindex von 88,0 Punkten im Vormonat auf nunmehr 87,6 Zähler. Diese Entwicklung widerspricht den Erwartungen von Experten, die mit einem geringfügigen Anstieg des Index gerechnet hatten. Insbesondere die Erwartungen der Unternehmen für das erste Halbjahr 2026 sind deutlich pessimistischer geworden, während die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage auf niedrigem Niveau stagnierten.
Branchenübergreifende Eintrübung
Im Verarbeitenden Gewerbe sank der entsprechende Index spürbar. Diese negative Entwicklung ist kaum auf einzelne Branchen beschränkt. Als Haupttreiber gelten die gedämpften Zukunftserwartungen der Unternehmen. Die Beurteilungen der gegenwärtigen Situation fielen zwar auf dem niedrigen Niveau etwas besser aus, doch die rückläufigen Neuauftragseingänge und die Pläne zur Produktionsdrosselung überschatten die Aussichten.
Dienstleistungssektor gerät unter Druck
Auch der Dienstleistungssektor verzeichnete einen Rückgang des Geschäftsklimas, das wieder in den negativen Bereich abrutschte. Dienstleister äußerten sich unzufriedener über ihre laufenden Geschäfte, und auch ihre Erwartungen für die Zukunft nahmen ab. Diese Abkühlung ist nahezu flächendeckend in allen Dienstleistungsbereichen zu beobachten, mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Die Gastronomie meldete trotz der allgemeinen Flaute ein sehr positives Geschäftsergebnis für den Dezember, was auf spezifische saisonale Effekte oder eine starke Nachfrage in diesem Sektor hindeutet.
Handel und Bau mit gedämpfter Erwartung
Im Handel hat sich die Geschäftslage ebenfalls verschlechtert. Sowohl die Bewertungen der aktuellen Situation als auch der Ausblick auf das erste Halbjahr 2026 fielen schlechter aus. Die Einzelhändler zeigten sich vor allem mit dem Weihnachtsgeschäft wenig zufrieden, was auf eine schwächere Konsumlaune hindeutet. Das Bauhauptgewerbe verharrte hingegen auf einem niedrigen Niveau, wobei der Index unverändert blieb. Während die Unternehmen die aktuelle Lage schlechter beurteilten, zeigten sie sich für die kommenden Monate weniger skeptisch.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)



