Vor einer begeisterten Menschenmenge betonte sie, dass die kommende Wahl eine Entscheidung über die Zukunft des Landes darstellt – zwischen einer Politik des Fortschritts und einer Politik, die nur den Reichen zugutekommt. Harris‘ Auftritt in der Glücksspielmetropole markiert einen wichtigen Moment in ihrem Wahlkampf, bei dem sie ihre Vision für ein gerechteres Amerika vorstellte.
Kleinunternehmen als Wirtschaftsmotor stärken
Einen Schwerpunkt ihrer Rede legte Kamala Harris auf die Unterstützung von Kleinunternehmen, die sie als zentralen Baustein für die wirtschaftliche Zukunft der USA bezeichnete. Harris kritisierte, dass in den letzten Jahren zu wenig für kleine Betriebe getan wurde und versprach, den Steuerfreibetrag für Neugründungen von derzeit 5.000 auf 50.000 US-Dollar anzuheben. „Nicht jeder bekommt ein Millionen-Erbe auf dem Silbertablett präsentiert“, sagte sie in einem deutlichen Seitenhieb auf Donald Trump. „Unser Ziel ist es, den Menschen, die hart arbeiten, eine echte Chance zu geben, ihre Träume zu verwirklichen.“ Laut Harris seien kleine Unternehmen das Rückgrat der amerikanischen Wirtschaft, und die Unterstützung dieser Betriebe sei essenziell für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Innovationen.
Der Kampf gegen die Wohnungsnot: Drei Millionen neue Häuser
Ein weiteres zentrales Thema, das Harris in ihrer Rede ansprach, war die akute Wohnungsnot in vielen Teilen der USA. Sie versprach, den Bau von drei Millionen neuen Wohneinheiten voranzutreiben, um den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu beheben. Zudem will sie Erstkäufern eine Anzahlung von bis zu 25.000 US-Dollar zur Verfügung stellen, um ihnen den Weg zum Eigenheim zu erleichtern. „Meine Mutter hat jahrelang gespart, um unser erstes Haus zu kaufen“, erinnerte sich Harris. „Es darf kein Luxus sein, ein Dach über dem Kopf zu haben. Jeder sollte die Chance auf ein eigenes Zuhause haben.“ Mit diesen Maßnahmen will Harris den Druck auf den Wohnungsmarkt verringern und vor allem der Mittelschicht den Zugang zu Wohneigentum erleichtern.
Harte Kritik an Trumps Steuer- und Sozialpolitik
In einem besonders scharfen Teil ihrer Rede ging Harris auf die Steuer- und Sozialpläne von Donald Trump ein, die sie als gefährlich und unfair bezeichnete. Sie warf ihm vor, eine Politik zu verfolgen, die den Wohlhabenden zugutekommt und die arbeitenden Familien im Stich lässt. „Trumps Steuerpläne sind ein Geschenk an Milliardäre und Großkonzerne, während der Mittelstand die Zeche zahlen muss“, sagte Harris. Besonders alarmierend sei, dass Trump die Sozialprogramme Medicare und Social Security kürzen wolle, die für Millionen von Amerikanern unverzichtbar sind. „Wir können nicht zulassen, dass diese Programme demontiert werden. Sie sind die Lebensader für viele Menschen, die ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet haben“, erklärte Harris.
Sie warnte auch vor Trumps Plänen, eine nationale Verkaufssteuer von 20 Prozent einzuführen, die den Durchschnittshaushalt rund 4.000 Dollar pro Jahr kosten würde. „Diese Steuer würde die Menschen hart treffen, die sowieso schon Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen“, betonte sie und erhielt dafür starken Beifall aus dem Publikum.
Einheit statt Spaltung: Ein Aufruf an die Wähler
Abschließend rief Kamala Harris zu mehr Zusammenhalt und Solidarität auf. Sie betonte, dass die kommende Wahl über die Grundwerte des Landes entscheiden wird und forderte die Amerikaner auf, sich gegen Spaltung und Hass zu stellen. „Wir dürfen uns nicht von Angst und Hetze leiten lassen. Es ist an der Zeit, dass wir uns als Nation vereinen und gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten“, sagte Harris. Sie forderte die Menschen auf, ihre Stimme bei der Wahl abzugeben und für eine Politik zu stimmen, die alle Amerikaner unterstützt – nicht nur die privilegierten wenigen.
Ihre Botschaft war klar: Die Zukunft der USA liegt in den Händen der Wähler, und es ist an der Zeit, einen Präsidenten zu wählen, der die Interessen der Mehrheit vertritt. Harris versprach, sich für wirtschaftliche Gerechtigkeit, bezahlbaren Wohnraum und soziale Sicherheit einzusetzen und eine Regierung zu führen, die für alle Bürger arbeitet.

