Insolvenz trifft Kultmarke hart

Insolvenz: Ausgetuppert – Tupperware schließt endgültig in Deutschland

Insolvenz: Ausgetuppert – Tupperware schließt endgültig in Deutschland
Insolvenz: Ausgetuppert – Tupperware schließt endgültig in Deutschland

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Der Kult um die berühmten „Tupper-Partys“ ist endgültig Geschichte: Der US-Haushaltswarenhersteller Tupperware hat sein Geschäft in Deutschland offiziell eingestellt. Wie das Unternehmen auf seiner Website mitteilte, wurden alle Aktivitäten in Deutschland und Österreich beendet. Die Schließung folgt auf die Insolvenz der US-Muttergesellschaft, die bereits im September 2024 bekannt wurde. Trotz intensiver Bemühungen, neue Lizenzverträge zu sichern, konnte das deutsche Team um Geschäftsführer Marco De Benedetti die Marke nicht retten.

Die Schließung folgt auf die Insolvenz der US-Muttergesellschaft, die bereits im September 2024 bekannt wurde. Trotz intensiver Bemühungen, neue Lizenzverträge zu sichern, konnte das deutsche Team um Geschäftsführer Marco De Benedetti die Marke nicht retten.

Eine Frau mit roten lockigen Haaren trägt einen großen weißen Karton mit dem Tupperware-Logo auf ihrem Kopf. Neben ihr steht der Text: "Wir haben unsere Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt. Vielen Dank für deine Unterstützung." Der Hintergrund ist dunkelgrün, und die Szene vermittelt einen Abschiedston.
Bild: Screenshot Websiete Tupperware

Bestellungen werden noch abgewickelt

Für treue Kunden gibt es dennoch einen kleinen Lichtblick: Alle Bestellungen, die bis zum 29. Dezember 2024 eingegangen sind, sollen noch bearbeitet werden. Aufgrund des hohen Auftragsvolumens bittet das Unternehmen jedoch um Geduld – Lieferzeiten können sich bis Ende Januar 2025 verzögern. Neue Bestellungen werden nicht mehr angenommen.

12.000 Berater und 60 Mitarbeiter betroffen

Die Einstellung des Geschäfts trifft allein in Deutschland rund 12.000 selbstständige Beraterinnen und 60 Angestellte. Europaweit sollen laut „Lebensmittelzeitung“ etwa 100.000 Berater von der Abwicklung betroffen sein. Besonders schwer wiegt der Rückzug für die deutsche Niederlassung, die laut De Benedetti 2024 noch einen Gewinn von 22 Millionen US-Dollar erwirtschaftete. Dennoch entschied die US-Muttergesellschaft, die Lizenzverträge nicht zu verlängern.

Auf der Webseite steht dazu:

Liebe Berater/-innen, liebe Vertriebs- und Geschäftspartner/-innen und liebe Tupperware Fans,

wir haben unsere Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt. Vielen Dank für eure Unterstützung! Danke, dass ihr uns als essentieller Bestandteil auf der Reise von und mit Tupperware® begleitet habt. Eure Leidenschaft hat eine langanhaltende Wirkung! Diese vielen gemeinsamen Momente werden wir in guter Erinnerung behalten.

Danke für alles,
Euer Tupperware Deutschland Team

Strategische Neuausrichtung des Konzerns

Der Schritt ist Teil einer strategischen Neuausrichtung. Künftig will sich Tupperware auf Kernmärkte wie Nordamerika, Brasilien, China und Indien konzentrieren. Europa spielt dabei keine Rolle mehr. Auch die Produktion in europäischen Werken ist betroffen: Im belgischen Aalst wurde das Werk bereits geschlossen, und das portugiesische Werk in Montalvo könnte ebenfalls folgen.

Tupperware, einst ein Symbol für praktische Haushaltslösungen und gesellschaftliche Zusammenkünfte, scheitert damit am Druck des Onlinehandels und veränderten Verbrauchertrends. Der Rückzug markiert das Ende einer Ära für die einst gefeierte Marke.

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